Berichte und Bilder unserer Veranstaltungen in 2025

09. Oktober 2025 - Europ. Zentralbank in Frankfurt mit Stadtführung

Am 9. Oktober 2025 unternahm die Europa-Union Karlsruhe Stadt und Land einen Ausflug nach Frankfurt am Main. Ziel war zunächst die Europäische Zentralbank (EZB), deren Sitz sich seit Ende 2014 in einem markanten Gebäudekomplex befindet. Die neuen Türme – bis zu 201 Meter hoch – wurden architektonisch eindrucksvoll in die denkmalgeschützte Großmarkthalle integriert, die zugleich als Erinnerungsstätte dient.

 

Nach den Sicherheitskontrollen erhielten wir eine Führung durch den Erdgeschossbereich. Trotz der Einschränkung durch die Gruppengröße waren die Erläuterungen zur Baugeschichte, zum Energiekonzept und zur städtebaulichen Einbindung sehr anschaulich. Auch die Aufgaben der EZB wurden verständlich erklärt: Sie sorgt für Preisstabilität im Euroraum, indem sie die Inflation niedrig und stabil hält. Über geldpolitische Maßnahmen wie die Steuerung von Leitzinsen beeinflusst sie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und unterstützt die allgemeinen wirtschaftspolitischen Ziele der EU.

 

Im Anschluss fuhren wir in die Innenstadt zum Mittagessen. Das Frankfurter Wirtshaus erreichten wir zu Fuß über die Eiserne Brücke mit Blick auf den Main. Danach führte uns unser Vereinsvorsitzender Michael Kromer – gebürtiger Frankfurter – kenntnisreich durch seine Heimatstadt. Der Rundgang begann am Römerberg und dem alten Markt, führte zum Kaiserdom und weiter zur Kleinmarkthalle mit ihren vielfältigen Ständen. Über die Paulskirche, die Zeil, die Hauptwache und die Alte Oper ging es zur Gallusanlage mit Blick auf den Eurotower und die Euro-Skulptur. Von dort gelangten wir zurück zum Paulsplatz, wo unser Bus zur Heimfahrt bereitstand. Wer wollte, konnte zuvor noch individuell die Innenstadt erkunden oder bei einem Kaffee eine Pause einlegen.

22. September 2025 -  Hemingway Lounge Karlsruhe,                                      „Wirtschafts- und Währungspolitik aktuell“                                     Diskussion mit Michael Theurer

Europa-Union Karlsruhe Stadt und Land und Klangkunst e. V. luden zu einem Austausch mit Michael Theurer von der Deutschen Bundesbank


Der Verein Klangkunst e. V. war am Abend Gastgeber für die Europa-Union Karlsruhe Stadt und Land in der Hemingway Lounge. Im Mittelpunkt stand ein Gespräch zwischen Ullrich Eidenmüller und Michael Theurer, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Vor zahlreichem Publikum wurden aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen und europapolitische Perspektiven diskutiert.

 

Michael Theurer präsentierte zu Beginn korrigierte und aktuelle statistische Daten, die ein differenzierteres Bild der deutschen Wirtschaft vermittelten. Er machte deutlich, dass die in den Medien häufig verbreitete „Weltuntergangsstimmung“ nicht die gesamte Realität widerspiegelt. Zwar gebe es ernstzunehmende Herausforderungen – etwa die langfristige Finanzierung der Rentenversicherung angesichts der demografischen Entwicklung sowie die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine und der geänderten Verteidigungspolitik –, doch verwies er darauf, dass es zu jeder Zeit Herausforderungen gab, die entschlossenes Handeln einforderten. Die Hoffnung, dass mit der deutsch-deutschen Wiedervereinigung der Weltfrieden ausbräche, sei eben nicht eingetreten.
Besonders hob Theurer die zentrale Aufgabe der Bundesbank – die Sicherung der Preisstabilität – hervor. Zugleich erläuterte er die Verschuldungssituation Deutschlands, die im internationalen Vergleich, etwa mit Frankreich, Italien oder den USA, deutlich günstiger ausfällt.

 

Der Abend bot den Gästen fundierte Informationen und Gelegenheit zu lebendigen Diskussionen. So entstand ein differenziertes Bild der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der Arbeit der Deutschen Bundesbank – ein gelungener Beitrag zur sachlichen Debatte über Europa und Wirtschaftspolitik. 
Text: Désirée Fuchs

09. 08.2025 - Führung Großherzogliche Grabkapelle mit Gruft

Bericht über den Besuch der Großherzoglichen Grabkapelle in Karlsruhe

 

Unsere Führung durch die Großherzogliche Grabkapelle in Karlsruhe übernahm Michael Börner, M.A., der uns sachkundig in die Geschichte dieses Ortes einführte. Die Kapelle wurde 1896 fertiggestellt. Anlass war ein persönlicher Wunsch von Großherzogin Luise und ihrem Mann Großherzog Friedrich I., einen privaten Ort für Trauer und Erinnerung zu schaffen. Im Jahr 1888, dem sogenannten Dreikaiserjahr, hatte Luise innerhalb weniger Monate ihren Vater, ihren Bruder und ihren Sohn verloren.

 

Ein Schwerpunkt der Führung war die weitreichende internationale Verwandtschaft des Hauses Baden. Schon der Stadtgründer, Markgraf Karl Wilhelm, war mit nahezu allen europäischen Adelshäusern verwandt – mit Ausnahme von Spanien, Monaco und England. Die Verbindung nach England entstand erst später über Prinz Philipp, den Ehemann von Königin Elisabeth II. Dadurch war der Vater von Bernhard, Max Markgraf von Baden, ein Cousin von König Charles. Enge Beziehungen bestanden auch zum schwedischen Königshaus in früheren Generationen, lange bevor die heutige Königin Silvia – selbst aus Heidelberg und ohne adlige Herkunft – nach Schweden kam.

Herr Börner erläuterte auch, wo Mitglieder der Familie Baden bestattet sind. Einige Grablegen befinden sich in der Kapelle selbst, andere in der Stiftskirche Baden-Baden, in der Schlosskirche in Pforzheim, bei Schloss Salem sowie in der Karlsruher Pyramide, dem Grabmal des Stadtgründers. Weitere Familienmitglieder ruhen auf Friedhöfen im Ausland – je nach familiären und politischen Umständen.


Die Kapelle befindet sich seit 1964 im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Nach längerer Schließung ist sie inzwischen wieder für Besucher geöffnet und wird schrittweise saniert. Dennoch besteht ein erheblicher Investitionsstau, der in den kommenden Jahren aufgearbeitet werden muss.

 

Der Besuch bot einen konzentrierten Einblick in ein Kapitel europäischer Geschichte, das sich hier in Karlsruhe in Stein und Architektur manifestiert. Die Führung verband historische Fakten mit persönlichen Schicksalen und verdeutlichte, wie eng die europäischen Herrscherhäuser über Generationen hinweg miteinander verflochten waren. (Désirée Fuchs)

27. - 28.07.2025 Landesversammlung der Europa-Union Baden-Württemberg in Freudenstadt

Unter dem Motto „Gemeinsam für ein blühendes Europa!“ trafen sich am Wochenende Delegierte aus ganz Baden-Württemberg zur turnusmäßigen Landesversammlung. Im Fokus standen aktuelle europapolitische Themen und die strategische Ausrichtung der Landesorganisation.

 

Landesvorsitzende Evelyne Gebhardt eröffnete mit einem leidenschaftlichen Appell für Zusammenhalt in Europa und würdigte das Engagement der Mitglieder. Grußworte kamen von Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer, OB Adrian Sonder und Thorsten Frank (Europa-Union Bayern).

 

In ihrem Bericht hob Gebhardt die Aktivitäten zur Europawahl, Kooperationen mit Partnern wie der Evangelischen Akademie Bad Boll sowie die erstmalige Verleihung des Europa-Preises hervor. Auch die Zusammenarbeit mit den Jungen Europäern und im Rahmen der Donauraumstrategie fand Erwähnung.

Ein Blick auf kommende Herausforderungen – insbesondere zur Landtagswahl – zeigte, wie wichtig die europäische Dimension in der Landespolitik ist.

Bei den Neuwahlen wurde Gebhardt im Amt bestätigt. Neu im Vorstand: Sebastian Wolf aus Karlsruhe als Beisitzer.

Zum Abschluss wurde gemeinsam ein Baum gepflanzt – als Zeichen für Nachhaltigkeit und ein lebendiges Europa.

 

Mehr erfahren Sie auf der Webseite der Europa-Union Baden-Württemberg

10.07.2025 Kreisversammlung

Am 10. Juli hielt unser Kreisverband Karlsruhe Stadt und Land e.V. die Mitgliederversammlung für das Jahr 2025 ab. Erfreulicherweise waren mehr Mitglieder als erwartet der Einladung gefolgt, so dass der Sitzungsraum in der Karlsruher Gaststätte Zum kühlen Krug voll besetzt war. Der Vorsitzende Dr. Michael Kromer berichtete über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Wiederum waren zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt worden – von Diskussionsveranstaltungen bis zu Mehrtagesfahrten, die durchweg auf eine positive Resonanz gestoßen waren. Auch der Europäische Wettbewerb für Schüler, der im vergangenen Jahr zum 71. Mal durchgeführt worden war, fand Erwähnung – hier durften wir in Karlsruhe und Ettlingen als Kooperationspartner an den Preisverleihungen teilnehmen. Als Abgeordneter des Landesverbandes konnte Herr Ziegenbalg begrüßt werden, der ein Grußwort sprach.

 

Im Anschluss daran erstattete die Schatzmeisterin Christl Ruppert einen erfreulichen Überblick über den Mitgliederstand sowie die Finanzen des Vereins. Zu den Formalien einer Mitgliederversammlung gehört auch die Entlastung des Vorstandes, die einstimmig erteilt wurde. In diesem Jahr auch stand auch die Wahl des Vorstandes für die nächsten beiden Jahre an. Alle Kandidierenden wurden bestätigt. Näheres finden Sie im Protokoll, dass auf der Homepage unter Kontakt/Mitgliederversammlungen  veröffentlicht ist.

 

Im Anschluss an die Versammlung bot ein gemeinsames Essen im Biergarten bei schönem Sommerwetter Gelegenheit zum Austausch. (SW)

 

Bild: Unser Vorstand - von links nach rechts

Richter, Manfred (bisher Beisitzer) stellv. Vorsitzender

Ruppert, Christl (wie bisher) Schatzmeisterin

Theis, Ludwig (wie bisher) Beisitzer

Kromer, Dr. Michael (wie bisher) Vorsitzender

Wolf, Sebastian (wie bisher) stellv. Vorsitzender

Wendelgaß, Norbert Beisitzer

Nicht auf dem Bild:

Aslan, Mustafa Beisitzer

Ferrini, Massimo (bisher stellv. Vorsitzender) Beisitzer

Gehweiler, Bernhard (bisher stellv. Vorsitzender) Beisitzer

Jockers, Dieter (wie bisher) Beisitzer

29.06. - 02.07.2025 Europa-Union Karlsruhe unterwegs in Berlin

Europa-Union Karlsruhe Stadt und Land e.V. ist mit Parsa Marvi in Berlin.
 

Ende Juni packte die Europa-Union Karlsruhe die Koffer: Auf Einladung von Parsa Marvi MdB ging es in die Hauptstadt.  Nach einer reibungslosen Bahnfahrt wurden wir am Berliner Hauptbahnhof von unserem Reisebus empfangen. Der erste Programmpunkt war ein Spaziergang rund ums Brandenburger Tor — ein Klassiker zum Ankommen und Eintauchen ins Berliner Flair.

 

Der nächste Morgen begann mit einem Besuch im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Hier wurde die Rolle des Amtes, das direkt dem Bundeskanzler unterstellt ist, im politischen Gefüge erläutert — ebenso die Abgrenzung zur Bundespressekonferenz, einem unabhängigen Verein der Hauptstadtpresse, der Pressekonferenzen organisiert. Anschließend ging es zum Reichstagsgebäude mit einer Plenarsaalbesichtigung und einem kurzweiligen, launigen Vortrag über die Aufgaben des Parlaments. Besonders bereichernd war die persönliche Diskussionsrunde mit unserem Gastgeber Parsa Marvi. Neben aktuellen politischen Themen bewegte seine ganz persönliche Sicht auf den Irankrieg — er selbst wurde ja in Teheran geboren.

 

Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto und der Stärkung mit Lunchpaketen starteten wir zu einer Stadtrundfahrt zu Berlins politischen und historischen Schauplätzen. Ein Ort, der uns besonders berührte, war das idyllisch gelegene Haus der Wannsee-Konferenz. Der Kontrast konnte kaum größer sein: strahlender Sonnenschein, glitzerndes Wasser und gleichzeitig die bedrückende Geschichte dieses Ortes, an dem 1942 die Ermordung von Millionen jüdischer Menschen beschlossen wurde. Beim Blick zum gegenüberliegenden Freibad und dem unvermeidlichen Ohrwurm „Pack die Badehose ein“ wurde einigen die unfassbare Gleichzeitigkeit von Leichtigkeit und Grauen schmerzlich bewusst.

 

Am folgenden Tag setzte die zweite Etappe der politischen Stadtrundfahrt den Schwerpunkt auf die Geschichte der geteilten Stadt. In der Landesvertretung Baden-Württemberg erfuhren wir, wie das Land in Berlin vertreten ist, wo sich etwa Landtagsabgeordnete treffen oder Ministerpräsident Kretschmann zu „Kamingesprächen“ lädt.


Besonders lebendig wurde es im Gespräch mit der Reisegruppe der Jusos Karlsruhe-Land, mit der wir diese Tage gemeinsam unterwegs waren. Der generationenübergreifende Dialog war erfrischend, inspirierend und manchmal auch kontrovers — genau so, wie Demokratie lebt. Themen wie die mögliche Wiedereinsetzung der Wehrpflicht sorgten für angeregte Diskussionen und zeigten eindrucksvoll das politische Interesse der jungen Teilnehmenden. Ein großes Kompliment an diese engagierte Gruppe! Den Abschluss bildete der Besuch der Topographie des Terrors, die eindrucksvoll an die Verbrechen des NS-Regimes erinnert und zugleich mahnt, unsere Demokratie wachsam zu verteidigen.

 

Am Abreisetag hieß es nach dem Frühstück Abschied nehmen — und einmal mehr zeigte sich die Deutsche Bahn von ihrer besten Seite. Ein anspruchsvolles und hochinteressantes Besuchsprogramm, großartiges Wetter und bereichernde Gespräche in Berlin. Ein herzliches Dankeschön an Parsa Marvi für die Einladung! Diese Tage bleiben unvergessen.
(Text: Desiree Fuchs )

Der 9. Mai ist der Europatag, ein Tag der Erinnerung an die Schuman-Erklärung von 1950, die den Grundstein für die heutige EU legte. Er symbolisiert die Werte von Zusammenhalt und Zusammenarbeit in Europa und wird mit vielseitigen Aktivitäten gefeiert. In diesem Jahr steht der Europatag besonders im Fokus, denn es jährt sich die Schuman-Erklärung zum 75. Mal. Wir waren dabei!

08. April 2025 - EuropaRAT in Straßburg mit Weinprobe

Am 8. April, einem strahlenden Frühlingstag, startete eine Gruppe von über dreißig fröhlichen Europäern – Mitglieder und Freunde der Europa Union Karlsruhe – zu einer Ausfahrt nach Straßburg. Dort war das Ziel der Europarat, der in dieser Woche eine seiner nur vier jährlichen Sitzungswochen abhielt. Wie der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes, Sebastian Wolf, auf der Fahrt erläuterte, handelt es sich beim Europarat um eine eigenständige Organisation, die als Erste der großen europäischen Organisationen der Nachkriegszeit bereits 1949 gegründet wurde und mittlerweile 47 Mitgliedstaaten hat, in denen etwa 700 Millionen Menschen leben. Nicht zu verwechseln ist der Europarat übrigens mit dem Europäischen Rat oder dem Rat der Europäischen Union, die beide Institutionen der Europäischen Union sind.

 

Der Europarat ist die größte europäische Menschenrechtsorganisation und am bekanntesten sicherlich für die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK), die bereits 1953 in Kraft getreten ist und von allen Mitgliedsstaaten ratifiziert wurde. Über ihre Einhaltung wacht der Europäische Gerichtshof der Menschenrechte, der eine Institution des Europarats ist. Als Beispiel für dessen Arbeit erläuterte Herr Wolf ein aktuelles Urteil aus Dezember 2023, in dem es um die Frage ging, ob das in Deutschland geltende Streikverbot für Beamte in Einklang mit der EMRK steht.

 

Nach einem einführenden Vortrag durch Mme. Klein vom Besucherdienst, einem informativen Video über die EMRK sowie einer virtuellen Führung durch den Europäischen Gerichtshof der Menschenrechte hatte die Gruppe Gelegenheit, auf der Tribüne die Sitzung der parlamentarischen Versammlung zu verfolgen. Hier gab es eine Aussprache über einen Bericht, der sich mit der Bedrohung der Demokratie in Europa befasste. Dies war sehr interessant, noch zumal sich auch Parlamentarier auch aus Ländern zu Wort meldeten, die nicht in der EU vertreten sind, wie etwa der Schweiz, Großbritannien oder der Ukraine. Insgesamt zeigte sich hier Übereinstimmung in der Besorgnis über Drittstaaten, die gerade auch Soziale Medien nutzen, um die öffentliche Meinung in ihrem Sinne negativ zu beeinflussen. Es wird interessant sein, zu verfolgen, zu welchen Maßnahmen diese Debatte im Europarat in den Mitgliedstaaten führen wird.

 

Im Anschluss an den Besuch des Europarates ging es im Bus wieder zurück über den Rhein in Richtung Bühl zur Affentaler Winzergenossenschaft. Ludwig Theis, Vorstandsmitglied der EUROPA Union bereitete den Besuch mit einem launigen Vortrag vor: insbesondere erfuhren die Mitreisenden, wie es zum Namen der Winzergenossenschaft gekommen ist und dass dieser mehr mit einem früheren Kloster als mit tatsächlich vorhandenen Affen zu tun hat.
Dort angekommen erhielt die Gruppe Einblicke in den Produktionsbetrieb und im Anschluss fand eine unterhaltsame Weinprobe statt, bevor man am frühen Abend wieder wohlbehalten in Karlsruhe ankam.

 

Sebastian Wolf

Aktuelle Debatte im Europarat
Informations-Portal des Europarates für weitere Nachrichten
Citing_Russia_PACE_urges_resilience_unde[...]
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25. - 27. März 2025 - Metz & Nancy mit Völklinger Hütte

Dienstag, 25. März 2025

Wetter und Stimmung: Gut

Pünktlich um 08.00 Uhr verließ der „rote“ Vier-Sterne-Fernreisebus der Fa. Müller-Reisen mit 40 Teilnehmern der EU-KV Karlsruhe den Busbahnhof von KA. Unser bekannter und geschätzter Fahrer „Ricky“ hatte das Steuer übernommen und los ging´s.

Über die BAB A5 ging es zügig bis zur Staustufe Iffezheim und von dort auf die FR-Autobahn A 35 und A4 in Richtung Metz. Wo wir ohne größere Fahrtunterbrechungen gegen Mittag auf dem Busparkplatz hinter dem Pompidou-Center eintrafen. Hier servierte uns Ricky unser erstes sehr gutes kalt/warmes Vesperbuffet, tolle Leistung.

Am Nachmittag schloss sich eine Führung in der wunderschönen und ehrwürdigen 800-jährigen Kathedrale mit ihren tollen Glasfenstern (darunter auch mehrere von Marc Chagall) und einem Stadtrundgang bei Sonnenschein an. Nach Bezug der Hotelzimmer trafen wir uns alle im Restaurant „Le Romarin“ in der Nähe am Bahnhof von Metz zum gemeinsamen französischen Abendessen.


Mittwoch, 26. März 2025

Wetter: Regnerisch       Stimmung: teils-teils

Nach dem Frühstück (war im Hotel nur in Etappen möglich, weil nur 24 Sitzplätze zur Verfügung standen, klappte trotzdem gut) fuhren wir recht zügig in die alte Herzogstadt Nancy, der Partnerstadt von Karlsruhe.

Im Rathaus stellte uns Frau Rossel, Projektbeauftragte von EUROPE-Direct, die Aufgaben und Programme für die Jugend aus Lothringen von CRISTEEL vor.

70 Jahre Städtepartnerschaft - Ein Empfang des Bürgermeisters Herr Antoine Le Solleuz, zuständig für internationale Begegnungen und Solidarität, sowie Frau Verena Denry, Leiterin der Abt. für internationale Beziehungen rundeten den Vormittag im Rathaus der Stadt Nancy ab.

Unser zweites tolles kalt/warmes Vesperbuffet servierte und stellte uns wieder Ricky auf einem nahegelegenen Busparkplatz zur Verfügung.

Danach entdeckten wir mit einer Stadtführerin die alte Herzogstadt mit ihren kleinen Gassen, den sonstigen Sehenswürdigkeiten und den Place Stanislas mit seinen prunkvollen vergoldeten Eingangstoren. Nach einer persönlichen Freizeit fuhren wir wieder zurück nach Metz.

Zum Ausklang des Tages schloss sich nochmals ein sehr gutes französisches Abendessen in unserem Lokal von gestern an.


Donnerstag, 26. März 2025

Wetter: kalt aber trocken       Stimmung: wie gestern

Nach dem gleichen Schema zur Einnahme des Frühstücks wie gestern, nur zeitlich später, wurden die Koffer um 09.00 Uhr im Bus verladen und mir machten uns auf den Weg nach Völklingen zum UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte.

Hier konnten wir das weltweit einzige vollständig erhaltene Stahl- und Eisenwerk aus der Hochzeit der Industrialisierung erkunden und die schiere Größe bewundern/bestaunen.

Was muss dort damals für ein unbeschreiblicher Lärm, Hitze, Staub und Hektik geherrscht haben und über 17.000 Meschen arbeiteten dort in 24Stunden Schichten.

Ein Mittagessen im Restaurant des ehemaligen Wasserhochbehälters brachte wieder alle Teilnehmer zusammen und so konnten wir am Nachmittag unsere Heimreise nach KA beginnen. Über die BAB A6 und B10 erreichten wir gegen 18.00 Uhr wieder wohlbehalten unseren Startpunkt am Hauptbahnhof in KA.

Es war wieder eine rundum gelungene Reise der Europa-Union Karlsruhe.

Klaus Mößner

06. März 2025 - Besuch beim Bundesverfassungsgericht

Heute durften wir hinter die Kulissen des höchsten deutschen Gerichts blicken! Frau Kayser – äußerst kompetent und mit viel Fachwissen – führte uns durch den Empfangsraum, den Sitzungssaal, den Plenarsaal, den Presseraum und die beeindruckende Bibliothek. Besonders faszinierend: die Ahnengalerien mit den früheren Verfassungsrichtern.

Frau Kayser erklärte uns die zentrale Rolle des Bundesverfassungsgerichts: Als Hüter der Verfassung wacht es über die Einhaltung des Grundgesetzes und schützt die Grundrechte aller Bürger. Seit seiner Gründung 1951 entscheidet es über Verfassungsbeschwerden, Parteiverbote oder die Auslegung der Verfassung – oft mit weitreichenden Folgen für Gesellschaft und Politik.

Auch das Gebäude selbst beeindruckt: zeitlos schön, klar und funktional – ein architektonisches Statement für Transparenz und Rechtsstaatlichkeit. Ein Besuch, der nachhallt. 

18. Februar 2025 - Arthur Landwehr zur aktuellen Situation in den USA

Eine aktuelle Veranstaltung mit anschließender Diskussion fand am 18.02.25 zu dem Thema 

Europa heute -

Amerika hatte die Wahl -
Folgen für Europas Wirtschaft, Verteidigung und Identität

in der bekannten Hemingway Lounge in Karlsruhe statt. Über 70 Besucher erlebten eine hochinteressanten Abend.

 

Als Moderator waren von Seiten der Veranstalter der frühere Bürgermeister und Dezernatsleiter der Stadt Karlsruhe U. Eidenmüller und als Interviewpartner der exzellente Kenner der Materie, der USA-Experte und Autor von „die zerrissenen Staaten von Amerika“ und langjähriger ARD-Hörfunk-Korrespondent in Washington, Arthur Landwehr anwesend.

 

Die sehr interessante und kurzweilige Veranstaltung sollte die Erfahrungen von Herrn Landwehr in Amerika und die Frage „Können wir für Europa daraus lernen“ beleuchten und verständlich machen.

 

Einen großen zeitlichen Rahmen nahmen die Schilderungen von Herrn Landwehr zur Identität der amerikanischen Bevölkerung und dem dortigen Verständnis zur Demokratie in Anspruch. Dabei zeigten sich Unterschiede in der begrifflichen Auslegung zwischen Amerika und Europa. Diese Unterschiede sind aktuell in der politischen Diskussion präsent und beherrschen die Medien.

 

Herr Landwehr konnte uns die Meinungen und Auffassungen der amerikanischen Bevölkerung zum Thema der Migration sehr anschaulich und detailliert wiedergeben. Nach seiner Auffassung war dieses Thema auch vorherrschend bei den Wahlen in Amerika, was dazu führte, dass viele Demokraten die republikanische Partei wählten, weil sie Veränderungen in Amerika suchten und einen starken Präsidenten wollten.

 

Aus Zeitgründen nicht behandelt werden konnten u.a. die Themen der Verteidigung, der Präsenz der Vereinigten Staaten in Europa und die Ukraine Politik.     Ralf Denda

13. Februar 2025 - Podiumsdiskussion: Infrastruktur, Verteidigung, Klima... Schuldenbremse reformieren?

Die bevorstehende Bundestagswahl rückt die Schuldenbremse erneut in den Fokus der politischen Debatte. Angesichts wachsender Herausforderungen in den Bereichen Infrastruktur, Verteidigungsausgaben und Klimaschutz stellt sich die Frage, ob eine Reform der Schuldenbremse notwendig ist. Um diese und weitere Fragen zu diskutieren, lud die JEF Karlsruhe am 13. Februar 2025 zu einer hochkarätig besetzten Diskussion ins Tollhaus Karlsruhe ein.

Teilnehmer:innen der Diskussion

Die Veranstaltung brachte Vertreter:innen aus Politik und Wissenschaft zusammen:
Bundestagskandidat:innen:
• Parsa Marvi (SPD)
• Zoe Mayer (Bündnis 90/Die Grünen)
• Philipp Berner (FDP)
• Lars Herrmann (CDU)
Fachliche Impulse von:
• Prof. Dr. Hagen Krämer (Hochschule Karlsruhe)
• Carina Perez (London School of Economics)
Moderation:
• Sven Bennewitz

 

Resonanz und Fazit

Das Publikum zeigte großes Interesse an den Argumenten der Podiumsteilnehmer:innen. Während einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Modernisierung der Schuldenbremse befürworteten, hielten andere an der bestehenden Regelung fest. Die Diskussion verdeutlichte die Spannbreite der Positionen und die Relevanz des Themas für die kommende Bundestagswahl.

Die Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform für den Austausch unterschiedlicher Perspektiven und unterstrich die Bedeutung einer sachlichen und fundierten Debatte über die finanzpolitische Zukunft Deutschlands.Dank an die Beteiligten, danke für einen spannenden Abend!

 

Ein riesiges Dankeschön an die Politiker auf dem Podium sowie an unsere fachlichen Impulsgeber Prof. Dr. Hagen Krämer und Impulsgeberin Carina Perez. Ebenso ein herzlicher Dank an Sven Bennewitz für die Moderation. Eure Beiträge haben die Diskussion bereichert und gezeigt, wie vielschichtig das Thema Schuldenbremse sein kann. Wir freuen uns auf die nächsten Debatten!

22. Januar 2025 - Führung Generalbundesanwaltschaft KA

Mit einer Führung beim Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (GBA) setzte die Europa-Union Karlsruhe e.V. am 22. Januar ihre Reihe „Recht in Europa“ fort, bei der bereits der Bundesgerichtshof und das Bundesarbeitsgericht besucht wurden.

 

Die 30-köpfige Gruppe erhielt interessante Einblicke in das seit 1998 genutzte Gebäude, das auf einer quadratischen Grundfläche basiert und vom Architekten Oswald Mathias Ungers entworfen wurde, der auch die Badische Landesbibliothek gestaltet hat.

 

Staatsanwalt Apostel führte sympathisch durch die Geschichte der 1950 gegründeten Behörde, die heute rund 300 Mitarbeiter umfasst, darunter 100 Bundesanwälte. Im Foyer betrachtete die Gruppe eine Gedenktafel für Generalbundesanwalt Buback und seine Begleiter, die 1977 von der RAF ermordet wurden.

 

Im Siegfried-Buback-Saal erfuhren die Teilnehmer mehr über die Arbeit des GBA, der Ermittlungsverfahren in Staatsschutzsachen und Revisionen vor dem Bundesgerichtshof bearbeitet. Herr Apostel erläuterte anschaulich seine praktische Arbeit und beantwortete viele Fragen der Teilnehmer. Nach zweieinhalb Stunden endete die Veranstaltung.

 

Die nächste Veranstaltung beim Bundesverfassungsgericht ist ausgebucht. Für die Fahrt zum Europarat in Straßburg am 8. April gibt es noch Plätze. Weitere Infos finden sich auf der Homepage.

 

Sebastian Wolf