Straßburg ist immer wieder eine Reise wert. Die Stadt wirbt nicht umsonst mit dem Slogan: Marktplatz Europas, mit ihrer Kathedrale, dem Weihnachtsmarkt und den Kanälen wie in Amsterdam. Sie hat auch architektonische Besonderheiten zu bieten. Eine Reise der Europa-Union Karlsruhe Stadt und Land hatte am Samstag, den 13. November genau diese zum Ziel: Die sogenannte Neustadt. Das Elsass war von 1871 bis 1918 Teil des deutschen Reiches und Straßburg eine wichtige Handels- und Universitätsstadt des Deutschen Reiches. In dieser Zeit wurde unter Kaiser Wilhelm I ein neues Stadtviertel gebaut, das ca. 10.000 einzelne Gebäude umfasst. Auf einem französischen Grundriss bauten deutsche und französische Architekten Häuser, die großenteils an Berlin des Kaiserreiches und an den Jugendstil und nicht an Frankreich erinnern. 2017 wurde das Viertel zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Der Vorsitzende der Europa-Union erklärte: Hier kann man Geschichte sehen und erleben, sozusagen mit Händen greifen. Wir schätzen sehr, dass die Stadt Straßburg auch zu diesem Teil ihrer Geschichte steht und dafür gesorgt hat, dass dieser Teil original erhalten bleibt. Die 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reise haben rund eineinhalb Stunden unter kompetenter Stadtführung die wichtigsten Gebäude des Stadtteils besichtigt, u. a. eine Nachbildung des Reichstags zu Berlin. Sensationell war aber auch das alte Hospital, das schon im Mittelalter tausende von „Siechen“ beherbergte und das über einen historischen Weinkeller verfügt – ein echter Geheimtipp, der nicht im Reiseführer steht.

Auf der Rückfahrt wurde dann noch in Renchen in der Ortenau ein Weingut besichtigt und eine Weinprobe genossen, so dass alle Sinne angesprochen waren. Wegen der großen Nachfrage soll die Reise im Frühjahr wiederholt werden.

Michael Kromer

Am 20. Oktober 2021 empfing Oberbürgermeister Martin Wolff im Beisein von Bürgermeister Michael Nöltner Besuch von der Europa Union Karlsruhe Stadt und Land e.V.. Anlässlich der 60jährigen Mitgliedschaft Brettens in der Europa-Union überreichten der Kreis-Vorsitzende Massimo Ferrini und sein Stellvertreter Michael Kromer OB Wolff eine Urkunde. „60 Jahre sind es wert, dass man Sie besonders ehrt“, zitierte Massimo Ferrini aus dem Dokument.

Brettens Bürgermeister Edmund Oest war es gewesen, der 1946 bis 1966 im Amt war und im Jahr 1961 den Beitritt Brettens zur Europa Union vollzog. 1986 war er zum Ehrenbürger der Stadt Bretten ernannt worden.

„Die Mitgliedschaft im Verband ermöglicht einen direkten Draht zum Geschehen in der europäischen Politik. Dadurch sind wir immer bestens informiert“, erklärte OB Martin Wolff. „Wir als Verband informieren die Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Europapolitik“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Kromer.

Jeder sei eingeladen, an Seminaren, Vorträgen oder Reisen nach Brüssel oder Straßburg teilzunehmen, um die europäischen Institutionen kennenzulernen. Nach dem offiziellen Teil des Besuchs tauschte man sich über Aspekte der Harmonisierung auf europäischer Ebene aus. Kommunalpolitik sei der Ort der Wirklichkeit, denn hier treffe die Politik auf die Bevölkerung, so Bürgermeister Michael Nöltner abschließend.

Die Europa-Union Deutschland (EUD) hat 17.000 Mitglieder, die in 16 Landesverbänden in Kreis-, Orts- und Stadtverbänden organisiert sind und die sich mit konkreten bürgernahen Themen wie Verbraucherschutz, Umweltpolitik oder den Binnenmarkt befassen und Bürgerinteressen auf politischer Ebene vertreten.