2015 – Berichte zu Tagesveranstaltungen

 

05.12.2015 Weihnachtsmarkt in Straßburg

Am Samstag den 05.12.2015 um 14.00 Uhr starteten wir von der Europahalle in Karlsruhe mit dem Bus der Firma Trischan, mit einer Gruppe von 31 Personen (die es gewagt haben mit uns zu fahren) zum Weihnachtsmarkt nach  Straßburg. Wir hatten sehr viele Absagen nach dem Terroranschlag in Paris. Im Bus erwarteten die Gäste eine kleine Überraschung in Form von einem  Nikolaus . Herr Golombeck mit einer Nikolausmütze auf dem Kopf ging durch den Bus und übergab jedem Gast einen Schokolade-Nikolaus, das für Erheiterung sorgte.  Die Fahrt ging diesmal nicht über Kehl da dort bei der Einreise stark kontrolliert wurde. So fuhren wir bei Rastatt / Iffezheim über die Grenze, dort kamen wir ohne Kontrolle nach Straßburg. Dort  angekommen konnte jeder den größten Weihnachtsmarkt mit seinen 12 Plätzen erobern. Am Abend gegen 20.00 Uhr trafen wir uns am Bus zur Heimfahrt wieder. Es war ein sehr schöner Tag, auch nicht zu kalt und es hat allen sehr gut gefallen.

 

Doris Bercher, Vorstandsmitglied
 

25.11.2015 - Besuch im Europaparlament bei Frau Evelyne Gebhardt MdEP, Landesvorsitzende der Europa-Union in BW.


24 gut gelaunte Teilnehmer aus Karlsruhe bewegten sich mit dem Bus der Fa. Trischan in Richtung Ettlingen, um weitere 24 Gäste aus dem KV Karlsruhe/OV Albgau aufzunehmen zur Fahrt nach Straßburg. Der Vorstand des OV Albgau, Herr Bürgermeister Fedrow, begrüßte um 08:15 Uhr die Ettlinger Teilnehmer und hatte fuer den ganzen Bus eine süße Überraschung parat. Dann startete "Busfahrer Konrad" in Richtung Kehl, dort stieg unser exzellenter Strasbourg-Kenner, Herr Gras, dazu. Und dann kam keine Langeweile mehr auf, denn er wusste zu vielen Straßen und Häusern hochinteressante Kleinigkeiten zu berichten, worüber die Gäste erstaunt schmunzelten, wie "Hirtengaessel", "Jakobinermuetze", "Absteige" usw. Es war eine sehr lebendige und aufschlussreiche Stadtrundfahrt/Stadtbesichtigung, wie sie nur ein Strasbourg-Fan vermitteln kann. Nach dem Mittagessen steuerten wir unser Ziel, das Europäische Parlament, an, leider sagte Frau Evelyne Gebhardt das geplante Treffen mit unserer Gruppe durch die derzeit herrschende "Ungewissheit" kurzfristig ab, was sehr schade war. Sie hat es auch mit Bedauern ganz kurzfristig bekannt gegeben, da sie eine laufende Sitzung der Wichtigkeit halber nicht rechtzeitig verlassen konnte.

im Plenarsaal konnten wir viele Meinungen über die derzeitigen Situationen hören. Gegen 17:15 fuhr unser Bus wieder zurück mit "Ausstiegstation" Ettlingen und "Endziel" Europahalle Karlsruhe. Wir waren gern mit dieser interessanten Gruppe unterwegs.

 

Doris Bercher, Vorstandsmitglied

06.11.2015 - „Ein musikalischer Hochgenuss…“

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...dieser Europäische Abend in der Karlsburg in Durlach – das wurde von allen Seiten am Ende bestätigt…

 

Die Sterne standen in der Anmeldephase schlecht…. sogar noch am Abend selbst…. Aber - obwohl krankheitsbedingt aus dem Musiker-Trio ein Duo wurde, obwohl der Zuspruch bei den Anmeldungen im Verhältnis zu anderen Europäischen Abenden mehr als mäßig zu bezeichnen war und obwohl von den Zusagen auch noch einige krankheitsbedingt ausfielen – wurde der Abend mit ca. 85 Besuchern trotzdem ein voller Erfolg. Allen, die sich gegen die Veranstaltung entschieden hatten, sei gesagt: Sie haben eine außergewöhnliche Musikvorstellung versäumt.

 

Die Gitarristin, Yulya Lonskaya, die ihre Finger auf ihrem Instrument „tanzen ließ“, sich mit ihm blind verstand und der Oboist, Antoine Cottinet, welcher kaum an Atem und Virtuosität zu überbieten war - sie beide boten uns ein Musik-Programm, welches für jeden Geschmack etwas beinhaltete. Klassische Kompositionen, die ins Ohr gingen, bekannte, tänzerische Stücke, Melodien zum Nachdenken und Träumen – sie alle führten uns durch unser Europa entlang seiner Flüsse und Küsten.

Die eigens z. T. für Gitarre und Oboe umgeschriebenen Interpretationen konnten uns alle nur verzaubern – sie gestalteten diesen Abend zu einem musikalischen Erlebnis, welches noch lange in uns nachklingen wird.

An dieser Stelle sei den beiden nochmals ganz herzlichst für den Abend gedankt.

 

Mir persönlich entgegengebrachten Dank und Anerkennung für die Organisation des Abends möchte ich unbedingt gerne teilen mit all meinen Kolleginnen und Kollegen, die mich hilfsbereit unterstützten in all den Monaten der Vorbereitung und bei der Durchführung des Abends – vor allem aber auch mit den Jüngsten von uns – den zwei jungen Männern von der JEF, ohne deren tatkräftige Unterstützung die Bewirtung sicher Schiffbruch erlitten hätte.

 

Johanna Kirsch, Vorstandsmitglied

09.09.2015 - Besuch beim Europa-Abgeordneten Theurer

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Mit einem vollbesetzten Bus fuhren Heinz Golombeck und Doris Becher von Karlsruhe nach Straßburg um das Europaparlament zu besuchen. Am Bahnhof von Kehl machten wir einen Stopp um unseren Gästeführer  Herr Dr. Bibus und die Audio-Guides auf zunehmen. Der uns bei unserer Stadtrundfahrt und anschließender Stadtführung viel zu erzählen hatte. Durch die Audio-Guides konnte ihn jeder gut verstehen. Wir besuchten mit Ihm auch das Münster. Um 12.00 Uhr  ging es zum Mittagessen, das wir in dem neu ausgesuchten L´Gruber alle einnahmen. Nachdem alle gestärkt waren, ging es zum Europaparlament, wo wir schon erwartet wurden. Nach der Sicherheitskontrolle ging es direkt zu einem Gespräch und Diskussion mit dem Europaabgeordneten  der  über  das Thema Steuerflucht  referierte.  Ein Gruppenfoto unter den Fahnen Stangen wurde noch  gemacht, danach ging es noch zu einer Plenardebatte auf die Besuchertribüne. Gegen 18.00 Uhr traten wir die Heimfahrt nach Karlsruhe an. Es war ein Interessanter Tag und alle waren zufrieden.

 

Doris Bercher, Vorstandsmitgllied

15.08.2015 - Traditionelle Fahrt ins Elsass - diesmal Metz

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Mit einem vollbesetzten Bus fuhren Heinz Golombeck und Doris Becher von Karlsruhe nach Straßburg um das Europaparlament zu besuchen. Am Bahnhof von Kehl machten wir einen Stopp um unseren Gästeführer  Herr Dr. Bibus und die Audio-Guides auf zunehmen. Der uns bei unserer Stadtrundfahrt und anschließender Stadtführung viel zu erzählen hatte. Durch die Audio-Guides konnte ihn jeder gut verstehen. Wir besuchten mit Ihm auch das Münster. Um 12.00 Uhr  ging es zum Mittagessen, das wir in dem neu ausgesuchten L´Gruber alle einnahmen. Nachdem alle gestärkt waren, ging es zum Europaparlament, wo wir schon erwartet wurden. Nach der Sicherheitskontrolle ging es direkt zu einem Gespräch und Diskussion mit dem Europaabgeordneten  der  über  das Thema Steuerflucht  referierte.  Ein Gruppenfoto unter den Fahnen Stangen wurde noch  gemacht, danach ging es noch zu einer Plenardebatte auf die Besuchertribüne. Gegen 18.00 Uhr traten wir die Heimfahrt nach Karlsruhe an. Es war ein Interessanter Tag und alle waren zufrieden.

 

Doris Bercher, Vorstandsmitgllied

15.08.2015 - Traditionelle Fahrt ins Elsass - diesmal Metz

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Eine stets sehr gut besuchte Fahrt - so auch 2015! Leider war uns der Wettergott zum wiederholten Mal nicht wohlgesonnen, wenn er auch diesmal nicht alle Schleusen geöffnet hatte....

Wie schon so oft wurden wir begleitet vom Historiker Dr. Woltersdorff, welcher uns eine Seite der Stadt nahebrachte, die die meisten - zumindest auf diese ausführliche Art und Weise - noch nicht kannten.

Immer wieder weckt Dr. Woltersdorff gekonnt in uns eine Art neugierige Aufmerksamkeit, so dass erst im Bus von wohltuender Müdigkeit überfallen werden die uns sagt, dass wir unseren Geist ausgiebig gefordert haben, ohne es zu merken - deshalb, weil sich nie eine Langweiligkeit einstellt.

Bereits bei der Verabschiedung am Bus wurde schon nach 2016 gefragt....

 

Johanna Kirsch, Vorstandsmitglied

24.06.2015 - Vorrangig Jugendliche besuchen den Europarat

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Zunächst schienen unsere Informationen im Bus des Guten zuviel - aber das wandelte sich bei der Klasse 10c des Albert-Magnus-Gymnasiums Ettlingen sehr schnell, als man damit "Sichtbares" verbinden konnte. Vor allem beeindruckend war wohl, eine Stunde lang im Plenum die Entscheidung darüber zu verfolgen, ob man es bei dem Delegierten-Stimmrechtsentzug Russlands wegen der Krim-Annexion belässt oder Russland ganz aus dem Europarat ausgeschlossen werden soll oder nicht. Die Mehrheit entschied sich dafür, die Tür offen zu halten, die Gesprächsbereitschaft aufrecht zu erhalten. Der Monitoringausschuss fügte aber der letztjährigen Entschließung insbesondere Punkte der Nichteinhaltung der Minsk-Abkommen hinzu und wird dem Europarat weiterhin berichten, in welchen Bereichen sich Russland nicht bzw.vielleicht doch endlich weiterbewegt. Im anschließenden Gespräch mit dem Vertreter des Bundestages, MdB Axel Fischer, und der Diplomatin Windscheit konnten weitere offene Fragen zur Zufriedenheit Aller beantwortet werden.

 

Johanna Kirsch, stv. Vorsitzende

20.05.2015 - Besuch beim Europa-Abgeordneten Daniel Caspary

Gäste der Kolpingfamilie Weingarten, Schüler des Berta-Benz-Realschule Wiesloch und eine weitere Gruppe hatten unseren Bus nach Straßburg gefüllt. Stadtrundfahrt und Stadtrundgang - beides in gewohnt kurzweiliger Art und Weise geschichtlich, politisch untermalt von Hartmut Lorek endeten mit einem Mittagessen im "Au Dauphin" - ehe nach einem kurzen Verschnaufpause der Bus uns zum Parlament brachte. 30 Minuten Aussprache und Diskussion über die "Fortschritte" der Türkei bezüglich Aufnahme in die EU vermittelte uns lebhafte und engagierte Beiträge der Europa-Abgeordneten. Der anschließende Besuch bei MdEP Caspary, zeigte uns einen Europaabgeordneten, der sich viel Zeit für seine Gäste nahm und geduldig, ausführlich, fachlich fundiert alle anstehenden Fragen zu aktuellen Themen beantwortete.

 

Johanna Kirsch, stv. Vorsitzende

09.05.2015 - Europatag

Anläßlich des Europatages am 9.5.2015 organisierte die Europa-Union Karlsruhe bei der Stephanskirche einen Stand, um über aktuelle Europathemen zu informieren. Wie immer kam es dabei zu intensiven Debatten mit Karlsruher

Bürgern, die sich vielfach sehr kritisch über den aktuellen Stand der europäischen Entwicklung äußerten. Stichworte waren die Schuldenkrise, Griechenland, die Asylpolitik und die Zerstrittenheit in der Außenpolitik. Der Stand wurde durch Europe Direct im Regierungspräsidium tatkräftig unterstützt. Ein kleines Quiz trug dazu bei, die BürgerInnen auf die Arbeit der Europa-Union aufmerksam zu machen und bei uns mitzuwirken. Gewinnerin unserer Straßburgfahrt war in diesem Jahr eine junge Mitbürgerin aus Durlach.

 

Uwe Hempelmann, stv. Vorsitzender

16.04.2015 - TTIP – ein kontroverses Thema, das jeden Bürger angeht

Unser Kooperationspartner, Europe Direct vom Regierungspräsidium, veranstaltete am 16.  April 2015 im Meidinger-Saal zu TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) eine Podiumsdiskussion. Das Thema stieß auf großes Interesse, der Saal war gefüllt.

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05.12.2015 Weihnachtsmarkt in Straßburg

23.06.2015 - Die Fahrt zur „neuen“ EZB in Frankfurt – ein voller Erfolg!

Am 23. 6. 2015 startete pünktlich um 08.00 Uhr eine große Gruppe von 60 Teilnehmern unter der Reiseleitung von Frau Wiesmann im Doppeldeckerbus nach Frankfurt. An Bord war auch eine 10. Klasse des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Ettlingen mit ihren Lehrkräften, Frau Ochlich und Frau Knödler. Auf der Fahrt nach Frankfurt informierte Frau Wiesmann die Gäste über das Eurosystem und die Funktion der EZB. Auch stellte sie das heutige Frankfurt als „Mainhattan“ mit historischer Bausubstanz vor. Glücklicherweise erlaubte es die Verkehrssituation, pünktlich gegen 10.00 Uhr die Innenstadt von Frankfurt zu erreichen. Dort setzten wir die Gruppe von 20 Schülern ab. Sie besuchten das Goethehaus. Die EZB hatte nur einer Gruppe von 40 Personen die Besuchserlaubnis gegeben. Rasch ging es zum neuen Wolkenkratzer der EZB in Frankfurts Osten. Die beiden miteinander verbundenen Türme (185m und 165m hoch) bilden zusammen mit der ehemaligen Großmarkthalle eine Einheit. Schöpfer dieses neuen markanten Bauwerks ist das Wiener Architekturbüro Himmelblau. Die Baukosten explodierten und beliefen sich letztendlich auf 1,3 Milliarden. Freundlich wurden wir von Frau Iris Meier empfangen und in den Vortragssaal geleitet, in dem bereits eine große Gruppe der Europa Union aus Leverkusen Platz genommen hatte. Referent der EZB war Herr Gössel, der Sekretariatsleiter und enger Mitarbeiter vom EZB-Präsidenten, Marion Draghi. Herr Gössel nahm sich über 1 ½ Stunden Zeit, um detailliert in einer Powerpoint-Präsentation die Krisenbewältigung in der Eurozone und die diesbezüglichen Maßnahmen seitens der EZB darzulegen. Auch die Versuche, Griechenland zu stabilisieren wurden diskutiert. Da wir bereits über eine halbe Stunde zu spät waren, mussten wir rasch das Restaurant „Steinernes Haus“ in der Innenstadt erreichen. Eine gut bürgerliche „Frankfurter Mahlzeit“ (mit Grüner Soße, dem Leibgericht Goethes) weckte die Lebensgeister. Nach einer kurzen Kaffeepause führte Frau Wiesmann durch die Altstadt von Frankfurt. Sie ging auf die ruhmreiche Geschichte dieser freien Bürgerstadt und auch den Wahlort für die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ein. Als besonderes I-Tüpfelchen konnten wir noch die Ankunft des französischen Ministerpräsidenten Valls vor dem Römer beobachten. Nach der Stadtführung und einer letzten Pause machte sich die große Gruppe um 17.00 Uhr auf den Heimweg. Viele neue Eindrücke und gewonnene Erkenntnisse nahmen die Teilnehmer dankbar mit.

 

Gudrun Wiesmann, stv. Vorsitzende

13.06.2015 – 300 Jahre Karlsruhe - 300 Jahre Zuwanderung

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In .Karlsruhe leben heute 316000 Menschen, davon ca. 67000 mit Migrationshintergrund. Der Stadtgründer Karl Wilhelm hatte mit seinem Privilegienbrief ideale Voraussetzungen und Anreize für die gewünschte Ansiedlung von Menschen aus ganz Europa geschaffen. In Fortsetzung dieser Tradition ist die Stadt Karlsruhe bemüht, Menschen aus vielen Ländern ein herzliches Willkommen zu bieten. Hierzu gehört das jährliche Fest der Völkerverständigung, das auch in diesem Jahr auf dem besonders geeigneten Stephansplatz hinter der Postgalerie stattfand. Veranstalter sind das Team des Internationalen Begegnungszentrums und der Festausschuss. In beiden Institutionen ist unser Kreisverband maßgeblich vertreten und somit auch aktiv an der Gestaltung des Festes beteiligt. Mehr als 60 mitwirkende Vereine haben mit ihren Ständen auch in diesem Jahr für eine eindrucksvolle und freundschaftliche Atmosphäre gesorgt.

So waren türkische und kurdische Vereine, christliche und muslimische Organisationen, europäische Kulturvereine und Vereine mit afrikanischem oder asiatischem Hintergrund gleichermaßen vertreten. Ein Fest des friedlichen Miteinanders, bei kulinarischem Hochgenuss, Tanz und Musikvorführungen auf der Bühne. Höhepunkt waren lateinamerikanische Rhythmen aus Venezuela am Abend vorgestellt von Yelitza Laya und der Band Caramelo.

Mit dabei auch der Informationsstand unseres Kreisverbandes, gut ausgestattet mit aktuellem Informationsmaterial und ebenso gut besetzt mit strahlenden Vorstandsmitgliedern, an der Spitze der Kreisvorsitzende Heinz Golombeck. Hauptziel war es, wie so oft, den zahlreichen Interessenten die Ängste zu nehmen vor Themen wie  TTIP und GREXIT, um nur 2 Schlagworte zu nennen. Aber auch die Erklärung, wieviel Nationen zur EU gehören und worin der Unterschied zwischen Europarat und Europäischem Rat besteht, gehörten dazu.

 

Viele gute Kontakte und Gespräche machten den Einsatz unseres Informationsstandes erneut zu einem wichtigen Mittel der Kommunikation mit den Bürgern unserer Stadt. Das eine oder andere neue Mitglied dürfte der verdiente Lohn der Anstrengungen unserer Vorstandsmitglieder sein.

 

Hartmut Lorek

12.05.2015 - Ein interessantes Projekt im Rahmen des Comenius Programms der EU am Albertus-Magnus- Gymnasium in Ettlingen

Am 12. Mai 2015 stellte die stv. Vorsitzende, Gudrun Wiesmann, in englischer Sprache die Europa Union Deutschland und insbesondere den Kreisverband Karlsruhe Stadt und Land e.V. vor. Sie skizzierte Gründung, Ziele und Aktivitäten. Dann ging sie auf die älteste Institution Europas, den Europarat und den angeschlossenen Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg ein. Abschlie0end verdeutlichte sie den Aufbau der EU nach dem Lissabon-Vertrag. Die Schüler hatten vorab einen Fragenkatalog eingereicht, der beantwortet wurde. Aus drei Nationen kamen die Schüler, Frankreich, Spanien, Kroatien zu ihren deutschen Gastschülern. Eine Woche lang absolvierten sie ein abwechslungsreiches Programm und nahmen auch am Unterricht teil. Ziel der einwöchigen Zusammenarbeit war die Erstellung eines Reiseführers für Jugendliche. Aspekte des Tourismus in Ettlingen, Karlsruhe und Region sowie den Regionen der Partnerschulen sollen darin Eingang finden. Weiterhin soll der Reiseführer kulturelle und historische Eckdaten, Informationen über Sehenswürdigkeiten, Freizeitaktivitäten und Führungen mit interessanten Fakten für Jugendliche enthalten. Auch wird sich ein Kapitel mit nachhaltigem Fremdenverkehr, der Inklusion und besonderen Bedürfnissen sozial und wirtschaftlich benachteiligter Gruppen auseinandersetzen.

Nach der Stunde mit den Schülern setzte sich Frau Wiesmann mit den begleitenden Lehrkräften zusammen, um sich über Europa auszutauschen und wertvolle Vor- Ort-Informationen zu erhalten.

Nach Einschätzung von Frau Wiesmann ist das Comenius Programm, das es seit 1995 gibt, ein voller Erfolg, um junge Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern zusammenzubringen. So wird nicht nur das gemeinsame Interesse an Europa geweckt und das Verständnis für die andere Kultur, sondern auch noch ein notwendigen „Wir-Gefühl“ erzeugt. Ist nicht das gemeinsame Erlebnis und die Zusammenarbeit Leben aus erster Hand?

 

Gudrun Wiesmann, stv. Vorsitzende

08.05.2015 - „Der Versailler Vertrag, eine Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln?“

Wie stets in der Europawoche, in Kooperation mit der VHS, hielt  am 8. 5. 2015 Dr. Frommer den Geschichtsvortrag zu Europa. Diesmal wählte er als Thema den Vertragsabschluss von Versailles, der für Europa und insbesondere Deutschland weitreichende Folgen hatte.

Das deutsche Militär, die Oberste Heeresleitung, hatte die Verhandlungen an die Politiker abgegeben, die im Salonwagen im Wald von Compiégne am 1. 11. 1918 den Waffenstillstand unterzeichnen. Im Januar 1919 begann in Paris die Friedenskonferenz de Großen Vier, Lloyd George (GB), Orlando (I), Clemenceau (F) und Wilson (USA), ohne die Besiegten. Bemerkenswert war die feindliche Eröffnungsrede des französischen Präsidenten Poincarré. Auch die Haltung Clemenceaus, noch vom 1870/71er Krieg Deutschlands gegen Frankreich geprägt, beeinflusste die Verhandlungen in Richtung totaler Entmachtung und Demütigung Deutschlands. Beim Präsidenten Wilson konnte er sich mit seiner starren Haltung weitestgehend durchsetzen. So sprach man bei diesem Vertrag nicht umsonst vom Versailler Diktat. Deutschland sollte alleine am I. Weltkrieg Schuld sein und neben dem Verlust großer Gebiete, der Kolonien, der Hochseeflotte, der Begrenzung des Heeres auch noch hohe Reparationszahlungen leisten. Am „Katzentisch“ musste Deutschland den Vertrag unterschreiben. Eines war erstaunlich, dass Präsident Wilson sein 14-Punkte-Programm für eine bessere Welt, dem Selbstbestimmungsrecht der Völker und der Abrüstung in den Vertrag setzen ließ. Dem frisch gegründeten Völkerbund, einem Vorläufer der heutigen UN, durfte Deutschland nicht beitreten, da es nicht die notwendigen moralischen Qualitäten besäße. Die harten Bedingungen waren mitverantwortlich für ein Scheitern der Weimarer Republik. Auch zeigte Dr. Frommer auf, dass Hitler große Teile des Versailler Diktats nicht wie behauptet abgeschafft hat. Dies wurde bereits von seinen Vorgängern geklärt bzw. eingeleitet.

Zahlreiche Geschichtsinteressierte hatten sich im überfüllten Saal der VHS eingefunden. Wie in den Vorjahren folgte das Publikum gespannt den Ausführungen Dr. Froimmers und konnte neu gewonnene Erkenntnisse mit nach Hause nehmen.

 

Gudrun Wiesmann, stv. Vorsitzende

02.05.2015 - Tag der offenen Tür im Europa-Parlament Straßburg

Ein besonderer Tag

Nach dem total verregneten ersten Mai spielte das Wetter  mit, es blieb trocken. Unsere Gruppe  des Kreisverbandes der Europa Union Karlsruhe konnte leider das Hissen der Fahne durch das Eurokorps in Straßburg nur vom Bus aus beobachten. Eine große Menschenmenge war bereits vor dem Parlamentsgebäude versammelt und lauschte den Reden des OB von Straßburg, Roland Ries, der Europaabgeordneten und Landesvorsitzenden der Europa Union Baden-Württemberg, Evelyne Gebhardt, und dem Bundesvorsitzenden der Europa Union und MdEP, Rainer Wieland. Endlich wurden die Absperrgitter beiseite geräumt, und die Massen strömten in den Innenhof, um sich in langen Reihen  für die Sicherheitskontrollen aufzustellen. Zum Glück konnten wir den Eingang für besondere Gruppen benutzen. Wir wurden rasch abgefertigt und zum größten Fraktionssaal gebracht. Dort warteten bereits viele Mitglieder aus den verschiedensten Kreisverbänden der Europa Union Deutschland  und Mitglieder der JEF. Frau Gebhardt beantwortete geduldig alle Fragen aus dem Publikum. Sie sagte, dass TTIP nur durch die Zustimmung des Europäischen Parlaments (EP) in Kraft gesetzt werden könne. Dies werde jedoch nur die notwendige Mehrheit finden, wenn die strittigen Punkte und die Bedenken der Bürger vollständig geklärt wären. In der Flüchtlingspolitik wünsche sie sich mehr Mitspracherecht seitens des Parlaments, der Bürgervertretung. Sie beklagte, dass der Europäische Rat durch die Finanzkrise Kompetenzen rein für sich selbst in Anspruch nähme. Allerdings betonte sie, dass das EP streitbar und kämpferisch sei und sich im Laufe der Zeit viele zusätzliche Rechte erkämpft hätte, wie beispielsweise das Benennen des Kandidaten für die Kommissionspräsidentschaft und die Befragung der Kommissare. Nach einer Stunde wurde sie von Rainer Wieland abgelöst, der auf die veränderte Parlamentsarbeit durch die neuen radikalen Parteien einging. Allerdings hob er hervor, dass in den Ausschüssen diese Herrschaften durch Abwesenheit glänzten. Sie würden sich aber vor den Medien in Szene setzen, und so eine gute Mitarbeit vorgaukeln. Er wies auf  auf seine Vorbehalte bei Bürgerbefragungen hin. Nach dieser langen Diskussionsrunde konnten die Gäste entweder direkt in den Plenarsaal zu einer Podiumsdiskussion gehen oder sich auf dem vorgeschriebenen Parcours durch das Haus bewegen. Hier stellten sich die einzelnen Parteien an Ständen dar. Sie verteilten Informationsmaterial und kleine Geschenke, boten ein Quiz an, Spiele für die Kinder usw. Um 13.00 Uhr traf sich unsere Gruppe wieder am Bus. Wir konnten es nicht fassen, wie viel Menschen, vor allem französische Familien, sich in den Schlangen zum Parlamentseinlass eingefunden hatten. Bis zur Ampel weit außerhalb – dies bedeutete mindestens 2 Stunden Wartezeit – reichte die Menschenmenge. Auf dem Vorplatz konnten sie sich zumindest an Ständen mit Nahrung versorgen.

Nach einem guten Mittagessen in der Stadt flanierten unsere Gäste durch Straßburg. Die gesamte Innenstadt war überfüllt mit  französischen Bürgern. Auf vielen Plätzen fanden kleinere sportliche Darbietungen statt. Pünktlich um 16.45 Uhr fuhren wir direkt vom Place de la République ab und erreichten um 18.00 Uhr Karlsruhe. Alle waren dankbar für diesen interessanten und informationsreichen Tag in Straßburg.

 

Gudrun Wiesmann,

Stv. Vorsitzende

22.04.2015 - Straßburg – ein Besuch der Institutionen ist stets eine Reise wert

Pünktlich startete die Europa Union Karlsruhe mit dem Bus am 22. April 2015 zu einem Besuch des Europarates, der zweiten großen, ältesten und vollkommen eigenständigen Organisation.  Frau Kirsch, stv. Vorsitzende und Internetbeauftragte, stellte schwerpunktmäßig den Europarat vor und informierte über den Aufbau der EU. Viel Neues konnten die Besucher bei der Stadtrundfahrt entdecken. Gewohnt routiniert erklärte Frau Wiesmann, stv. Vorsitzende u. Europareferentin, das kaiserliche Viertel, die Orangerie, das Europaviertel, das Messe- und Bankenviertel. Die Fahrt führte weiter über die Ave. de la Paix, vorbei an der Synagoge bis zum Place de la République. Dann ging es entlang der Ill, vorbei an der einzigen protestantischen Universität Frankreichs bis zu den Gedeckten Brücken. Endlich konnten die Gäste den Sonnenschein bei den Ausführungen von Frau Wiesmann zum UNESCO-Weltkulturerbe, „La Petite France“ genießen. Der Wettergott meinte es besonders gut. Die Geschichte der großen Plätze Straßburgs, Place Kleber und Place Broglie wurden den Besuchern näher gebracht. Vorbei am ehemaligen Judenviertel auf dem Boden des römischen Lagers erreichte die Gruppe die Krönung Straßburgs, das Münster. Nach dem Bestaunen dieses einmaligen, gotischen Kunstwerks, das nie seine Anziehungskraft verlieren wird, ließ man sich gemütlich im Hof des Restaurants „Au Dauphin“ nieder. Elsässische Spezialitäten trugen zum Wohlbefinden bei. Gut gestärkt erreichte man den Europarat im Palais d`Europe. Viele Gruppen drängten sich im Eingangsbereich. Frau Lahmek vom Kommunikationsdirektorat empfing uns. Nach einem kurzen Info-Film über den Europarat führte uns Fr. Lahmek zum Plenarsaal und beantwortete viele Fragen. Die Sitzung sollte erst um 16.30 Uhr beginnen. Im Besprechungsraum stand uns dann eine Mitarbeiterin des Büros Jung Rede und Antwort. Eine Aussprache mit einem deutschen Delegierten konnte nicht stattfinden. Am Morgen hatte es eine lange Debatte über die Ukraine-Krise gegeben, und nun mussten sich die Delegierten in Ausschüssen besprechen. Anschließend konnten wir eine spannende Debatte über Transgender im Plenarsaal verfolgen. Zufrieden und müde erreichte die Gruppe nach einem ereignisreichen Informationstag Karlsruhe.

 

Gudrun Wiesmann, stv. Vorsitzende

16.04.2015 - TTIP – ein kontroverses Thema, das jeden Bürger angeht

Unser Kooperationspartner, Europe Direct vom Regierungspräsidium, veranstaltete am 16.  April 2015 im Meidinger-Saal zu TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) eine Podiumsdiskussion. Das Thema stieß auf großes Interesse, der Saal war gefüllt. Auf dem Podium saßen

Peter Simon, seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments und im Wirtschafts- und Handelsausschuss; Elke Schenk, seit 2003 Mitglied von Attac für die Region Stuttgart, EU-Referentin und Globalcrisis Recherche Gruppe; Dr. H.-J. Blinn, Ministerialrat im Bildungs- und Kultusministerium in Mainz, seit 2003  Beauftragter des Bundesrates im handelspolitischen Ausschuss beim Europäischen Rat in Brüssel, in dem die TTIP- Verhandlungen zwischen Kommission und den Mitgliedstaaten ausgehandelt werden. Moderator war Mathias Zurawski vom SWF.

Übereinstimmend stellten die Podiumsteilnehmer fest, dass TTIP die größte Freihandelszone der Welt für 800 Mill. Menschen schaffen wird. Leider starteten die Verhandlungen vollkommen intransparent und schürten so den Argwohn der Bürger. Die Risiken liegen im Investitionsschutz durch vollkommen unabhängige Schiedsgerichte einer befürchteten Absenkung der europäischen Standards im Verbraucher-, Umwelt- und Arbeitsschutz. Peter Simon empfindet TTIP als Instrument, der Globalisierung bessere Regelungen zu geben. Dr. Blinn führte aus, dass derzeit, zu Beginn der Phase 9, eine langsame Versachlichung stattfindet. Es existierten bereits bilaterale Handelsabkommen mit 150 Staaten wie Kolumbien, Peru, Südkorea und CETA (Kanada: Vorbild für TTIP). TTIP ginge über ein reines Handelsabkommen hinaus wie bei öffentlichen Dienstleistungen, privatem geistigen Eigentum. Dies betonte auch Frau Schenk und führte Beispiele an. Sie prangerte besonders die undemokratischen Vorgehensweisen an. Ein weiteres Argument der Befürworter, dass ein Aufschwung der Wirtschaft stattfände und neue Arbeitsplätze geschaffen würden widerlege eine kürzlich veröffentliche Studie der Bertelsmann-Stiftung, wonach nur ein Wachstum von 0.005 % des BIP entstünde. MdEP Simon meinte, dass exportorientierte Länder stärker profitieren würden. Dagegen wies Dr. Blinn darauf hin, dass Deutschland beispielsweise jetzt und in der Vergangenheit große Exportüberschüsse erwirtschafte. Auch könnten Standards in der Fertigung (Autos) bereits jetzt durch das Wirtschaftsrat-Abkommen mit den USA problemlos angeglichen werden. Er gab auch zu bedenken, dass die Entwicklungsländer durch TTIP noch weiter abgehängt würden.

Warum brauchen wir TTIP? Dies beantwortete der Befürworter SPD MdEP Simon so, die Wettbewerbsfähigkeit würde gesteigert, die Globalisierung gestaltet, neue Maßstäbe im Umweltschutz, im sozialen Bereich und im Arbeitsschutz würden gesetzt werden. Keinesfalls werde Deutschland mit seinen Standards zurückweichen, wie dies das Papier von Sigmar Gabriel vom 28. 3. 15 festschrieb. Entschieden wird TTIP durch die mehrheitliche Zustimmung im europäischen Parlament. In Straßburg stellt zwar die EVP (CDU) als Befürworter die größte Gruppe, kann aber ohne die S&D (SPD) nicht die notwendige Mehrheit erreichen. Dr. Blinn empfahl dem kritischen Publikum, sich an den eigenen SPD-Europaabgeordneten zu wenden. Er wies noch einmal auf die Problematik der öffentlichen Daseinsvorsorge – im Amerikanischen „public utilities“ hin. Dies bedeute in den USA Privatisierung auch im Bildungs- und Kulturbereich. Frau Schenk machte auf die gegenseitige Anerkennung und Gleichwertigkeit der neuen Standards aufmerksam, was den Umwelt- und Verbraucherschutz negativ beträfe.

Da das Podium in TTIP Befürworter und Kritiker gespalten war, gab es mit dem Publikum eine lebhafte Diskussion. Am Schluss stand die große Frage im Raum

Wem nutzt TTIP?

  • dem Aufpolieren des Ansehens der Handelsmacht USA?
  • den multinationalen Großkonzernen?
  • fördert es eine freie oder eine soziale Marktwirtschaft?

Diese Fragen konnten nicht abschließend beantwortet werden. Beim versöhnlichen Ausklang bei einem Glas Wein wurde noch weiter diskutiert.


Gudrun Wiesmann, stv. Vorsitzende