06.12.2019 - Weihnachtsmarkt in Freudenstadt

Am 06. Dez. 2019 besuchten  Mitglieder und Freunde der EU Karlsruhe den Weihnachtsmarkt in Freudenstadt.

Die Fahrt und der Besuch Freudenstadt´s war vom Reiseteam  in der  bekannten hervorragenden Art und Weise bestens vorbereitet und organisiert. Als Reise-Begleiter fungierte unser  Vorstandsmitglied, Herr Ludwig Theis.

Pünktlich um 13.00 Uhr erfolgte die Abfahrt an der Europahalle Richtung Rastatt, dann entlang der Murg durch die teilweise reifbedeckte idyllische Landschaft des Murgtales nach Freudenstadt. Im Cafe „Pause“ am Marktplatz genoss die Reisegruppe die dort in großer Vielfalt angebotenen Kuchen und Kaffee bevor es anschließend gegen 15.45 Uhr zum Empfang in das weihnachtlich geschmückte Rathaus ging. Dort wurde die Gruppe von OB Osswald  im  großen Sitzungssaal  herzlich empfangen. Herr OB Osswald schilderte in Wort und Bild die Entstehungsgeschichte der großen Kreisstadt Freudenstadt, welche bereits im Jahre 1599 von Herzog Friedrich I. von Württemberg gegründet wurde. OB Osswald erwähnte die zahlreichen Zerstörungen  im Laufe der Geschichte, besonders im Dreißigjährigen Krieg, dem 1. und 2. Weltkrieg, aber auch den Wiederaufbau und die wirtschaftliche Entwicklung zunächst als Kur- und spätere Handwerks- und Industriestadt mit heute ca. 25 000 Einwohnern und ca. 1600 Handwerks- und Industriebetrieben .Eine besondere Erwähnung erfuhr der „größte Marktplatz“ Deutschlands und seine Entstehungsgeschichte.  Mit einem Ausblick auf die im Jahre 2025 geplante Gartenschau zwischen Forbach und Freudenstadt endete der Vortrag des Oberbürgermeisters. Mit einem kleinen  Präsent für den freundlichen Empfang und die sehr informativen Ausführungen bedankten wir uns bei Herrn OB Osswald.

Im Anschluß hatten die Mitglieder der Reisegruppe ausreichend Gelegenheit über den Weihnachtsmarkt zu bummeln, die vielen geschmückten Buden mit ihren weihnachtlichen Angeboten zu bewundern und natürlich auch die vielfältigen kulinarischen Angebote zu genießen. Ein Jugendorchester stimmte die Besucher des Weihnachtsmarktes mit entsprechenden Liedern musikalisch auf die Adventszeit ein. Den Höhepunkt  des Abends bildete der Auftritt eines Bläserensembles vomTurm des mit zahlreichen Lichtern geschmückten Rathauses und die anschließende offizielle Eröffnung des Weihnachtsmarktes durch OB Osswald. Gegen 20.30 Uhr  trafen wir wohlbehalten und weihnachtlich eingestimmt wieder in Karlsruhe ein.

Ludwig Theis

25.10.2019 - „Europa im Gespräch“ –

Vizepräsident des Europäischen Parlaments Rainer Wieland zu Gast bei der Europa-Union Karlsruhe 

Herr Rainer Wieland, Vizepräsident des Europäischen Parlaments und Präsident der Europa-Union Deutschland, kam auf Einladung des Kreisverbands Karlsruhe der Europa-Union Deutschland zu einem Gesprächsabend nach Karlsruhe. Die Veranstaltung zum Thema „Europa“, die zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer nach Karlsruhe-Mühlburg in den Jung-Stilling-Saal geführt hatte, war sicherlich einer der Höhepunkte im diesjährigen Veranstaltungsprogramm unseres Kreisverbands. Beredtes Zeugnis dessen ist auch die Tatsache, dass die Badischen Neuesten Nachrichten einen Bericht über den Auftritt von Herrn Wieland im überregionalen Teil „Politik“ der Ausgabe des Folgetages platziert haben. 

 

Nach der Begrüßung durch Herrn Ferrini nahm Herr Wieland das Publikum sogleich mit auf eine umfassende Tour d´Horizon aktueller europapolitischer Themen. Zunächst kam natürlich die fast unendliche Geschichte des Brexit zur Sprache, die jedoch die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union habe näher zusammenrücken lassen. Auf vielen Politikfeldern sei Europa mittlerweile ein wichtiger „Player“. Ein besonders bedeutsames Politikfeld sei dabei zweifellos die Klimapolitik, die schon der Natur der Sache nach eine europäische bzw. eine globale Zusammenarbeit erfordere. Allerdings werde die Dringlichkeit von diesbezüglichen Maßnahmen nicht in allen Mitgliedstaaten in gleicher Weise gesehen. Notwendig sei auch eine engere Zusammenarbeit in der Außen- und Sicherheitspolitik einschließlich der Migrationspolitik.

 

Gefreut hat sich Herr Wieland einerseits über die höhere Wahlbeteiligung bei der Europawahl 2019, die das gesteigerte Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der Mitgestaltung der Europäischen Union gezeigt habe. Andererseits habe er bedauert, dass wegen der Uneinigkeit der Parteien im Europaparlament Manfred Weber als Spitzenkandidat für den Posten des Kommissionspräsidenten aus der Mitte des Parlaments heraus nicht zum Zuge gekommen sei und letzten Endes die Staats- und Regierungschefs diese Entscheidung wieder an sich gezogen hätten.

 

Nach einer Pause bei Getränken und belegten Brötchen war der zweite Teil des Abends dem Dialog zwischen den Zuhörerinnen und Zuhörern und Herrn Wieland vorbehalten. Hier wurden die angeschnittenen Themen zusätzlich vertieft bzw. weitere Fragen wie etwa die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank oder die Finanzierung der Europäischen Union angesprochen.

 

Als überzeugter Europäer hat Herr Wieland für eine starke Rolle Europas in der Welt plädiert. „Europa“ sei ein Erfolgsprojekt, das seinen Völkern Wohlstand gebracht und den Frieden seit Jahrzehnten bewahrt habe; es lohne sich, sich dafür mit ganzer Kraft einzusetzen.

 

Als Präsident der Europa-Union Deutschland hatte Herr Wieland schließlich noch ein Lob für den Kreisverband Karlsruhe parat. Er hob hervor, dass er die Aktivitäten des Kreisverbands sehr schätze und deswegen gerne nach Karlsruhe gekommen sei.

 

Bernhard Gehweiler

22.10.2019 - Europaparlament

Die von der Europa-Union Karlsruhe organisierte Fahrt ins Europaparlament in Straßburg gestaltete sich zu einem echten Höhepunkt. Groß angekündigte Demonstrationen der Bauern in Kehl und Straßburg zwangen uns schon bei der Anreise zu einem Umweg durch gepflegte elsässische Dörfer. Mit Herrn Oser hatten wir eine fach- und sachkundige Reisebegleitung an Bord. Er informierte über Struktur und Organisation der Dörfer sowie der gesamten Elsass-Region. Darüber hinaus konnte er an zahlreichen interessanten Beispielen das Zusammenwachsen der Oberrheinregion Baden und Elsass belegen.

Nach kurzweiliger Fahrt durch das Elsass – ohne Stau und sonstige Behinderungen – kamen wir pünktlich am Parlamentsgebäude an und wurden durch den Referenten des MdEP Daniel Caspary, Herrn Maier, begrüßt. Nach kurzer Einweisung ging es auf die Besucherränge im Plenarsaal und wir erlebten eine Sternstunde des Parlamentsgeschehens: Michael Barnier erläuterte die aktuelle Brexitsituation. Der Ratspräsident Donald Tusk bedankte sich für die Zusammenarbeit mit dem Parlament und der Vorsitzende der Europäischen Kommission, Jean Claude Juncker, verabschiedete sich mit bewegten Worten von den Parlamentsmitgliedern nach 5-jähriger Amtszeit. Bemerkenswert war es für uns Zuhörer, dass er seine Rede je zur Hälfte in französischer und deutscher Sprache hielt.  Es gab „standing ovations“ von den Parlamentariern zum Schluss seiner Rede und Herr Weber dankte Herrn Juncker im Namen der EVP-Fraktion für die geleistete Arbeit. Wir waren alle tief beeindruckt, dass wir  – unterstützt durch die Simultanübersetzung – Anteil an dieser Parlamentssitzung nehmen konnten.

Anschließend sahen wir  im PLANETARIUM einen Film über Ziele, Aktivitäten und Erfolge der Europa-Union, der unser Wissen über Europa noch einmal vertiefte.

Eine  Diskussionsrunde mit dem Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Herrn Daniel Caspary, war noch angesagt. Die Zeit reichte natürlich nicht, um alle Fragen zu beantworten. Die Themen Migrationspolitik und Syrien wurden erfrischend kontrovers diskutiert.

Beim Mittagsmenü in der typisch elsässischen Gaststätte „Au Tivoli“ konnten wir noch einmal das Erlebte Revue passieren lassen.

Die Highlights dieses Besuches bleiben allen in guter Erinnerung.

 

Dr. Reinhard Behm

28.09.2019 - Hartmannswillerkopf und Rouffach

Aus Feinden wurden Freunde – deutsch-französische Geschichte wurde hautnah erlebt bei einer Fahrt zur Gedenkstätte Hartmannswillerkopf

Traurige, trennende Vergangenheit und lebendige gemeinsame Gegenwart lagen nahe bei einander bei einer Fahrt des Kreisverbands Karlsruhe der Europa-Union Deutschland in das südliche Elsass. Stationen dieser Zeitreise waren die Gemeinden Rouffach und die Gedenkstätte Hartmannswillerkopf. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren nachhaltig beeindruckt von der wahrlich nicht selbstverständlichen Entwicklung, die die deutsch-französische Nachbarschaft am Oberrhein in den vergangenen Jahrzehnten genommen hat: aus Feinden wurden Freunde und Partner in einem gemeinsamen Europa. 

 

Erstes Ziel des Tages war die Gemeinde Rouffach. Die liebenswürdige Ortschaft, 15 km südlich von Colmar gelegen, kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die, wie überall entlang des Rheins, den jeweiligen französischen und deutschen Einfluss widerspiegelt. Bürgermeister Jean-Pierre Toucas hat es sich nicht nehmen lassen, unsere Reisegruppe auf der Place de la République in Sichtweite der den Ort dominierenden Kirche Notre-Dame de l´Assomption persönlich zu empfangen und mit einem erlesenen "Auxerrois-Weingeschenk“ herzlich zu begrüßen. Anschließend daran hat uns die elsässische Heimatdichterin Claire-Paulette Lichtlé auf einen Rundgang durch das historische Zentrum mitgenommen. Informativ, lebendig, humorvoll und trotz ihrer 85 Lebensjahre mit jugendlichem Elan hat sie uns „ihr“ Rouffach nahe gebracht. Viel Interessantes hätte es noch in den Straßen und Gässchen zu sehen und über die elsässische Identität zu erzählen gegeben, doch mit Blick auf das weitere Programm des Tages mussten wir schweren Herzens Abschied nehmen.

 

Schon beim Mittagessen in Berrwiller ging der Blick die Vogesenhänge hinauf. Die anschließende Fahrt zur Gedenkstätte Hartmannswillerkopf mit dem großen Reisebus auf der Departement-Strasse D 431 mit ihren zahlreichen Kurven und Kehren war dann fast schon ein Programmpunkt für sich.

 

Oben angekommen ging unser aller Weg zunächst in das Historial, ein gemeinsames deutsch-französisches Museum zum Gedenken an die Geschehnisse am Hartmannswillerkopf im Ersten Weltkrieg. Eingeweiht am 10. November 2017 durch Staatspräsident Emmanuel Macron und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dokumentiert das Museum nicht nur die Schrecken des Krieges, sondern soll auch ein Symbol für die Aussöhnung der beiden Völker darstellen. Originale Ausstellungsstücke und moderne multimediale Museumspädagogik haben gleichermaßen Verstand, Herz und Gefühl der Besucherinnen und Besucher angesprochen und uns zum Nachdenken angeregt.

 

Wenige Meter oberhalb des Historials erinnert die weitläufige Gedenkstätte Hartmannswillerkopf, bestehend aus dem Nationalfriedhof Nécropole Nationale du Silberloch - Hartmannswillerkopf und einer Krypta mit je einem katholischen, evangelischen und jüdischen Altar, an die gefallenen Soldaten. Lange Reihen weißer Kreuze verweisen auf die vielen Tausend (jungen) Menschen, die auf deutscher und französischer Seite bei dem Versuch ihr Leben verloren, diesen strategisch wichtigen Berg einzunehmen. Niemanden aus unserer Reisegruppe hat dieser Anblick ungerührt gelassen.

 

Nach seiner Satzung strebt der Kreisverband Karlsruhe der Europa-Union Deutschland die Förderung einer internationalen Gesinnung und die Schaffung von Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und Völkerverständigung an. Die Fahrt nach Rouffach und zum Hartmannswillerkopf hat diesen Auftrag bestens umgesetzt.

 

Bernhard Gehweiler

14.09.2019 - Was ist schon ein Jahr? – Treffen bei den                „7 Lindenbäumen“ im Otto-Dullenkopf-Park in Karlsruhe

„Was ist schon ein Jahr im Leben eines Baumes?“ Diese Frage werden sich der eine oder die andere gestellt haben, als er bzw. sie die Einladung zu einer kleinen Feier bei den sieben Linden gelesen hat, die der Kreisverband Karlsruhe Stadt und Land e.V. der Europa-Union Deutschland vor einem Jahr anlässlich seines siebzigjährigen Bestehens im Otto-Dullenkopf-Park gepflanzt hat. Angesichts der Tatsache, dass Lindenbäume ein Alter von bis zu eintausend Jahren erreichen können, ist dies wahrlich eine kleine Zeitspanne, die kaum der Erwähnung wert zu sein scheint. Doch weit gefehlt: unsere Linden konnten bei dem Vor-Ort-Termin im Grünen von einem ereignisreichen Jahr in ihrem noch jungen Leben berichten.

 

Gekommen waren rund 30 Mitglieder des Kreisverbands Karlsruhe mit Herrn Ferrini als Vorsitzendem an der Spitze, der als Gäste Frau Saebel, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, und Herrn Denecken, ehemaliger Erster Bürgermeister der Stadt Karlsruhe und Präsident der Europäischen Brunnengesellschaft, begrüßen konnte. „Hauptdarsteller“ waren natürlich die sieben Lindenbäume, über die es an diesem Samstagvormittag einiges zu sagen und zu erfahren gab. Frau Fuhr tat dies mit dem Gedicht „Das Besondere“ der Dichterin Frau Munz-Schmidt, während Frau Lorch die Linde in umfassender Weise vorstellte. Herr Denecken befasste sich mit den „drei großen B“: Bäume, Blumen, Brunnen. Frau Saebel schließlich schlug den Bogen hin zur Umwelt- und Europapolitik.

 

Für unsere Linden selbst galt es, nach der Pflanzung trotz der schwierigen Wetterbedingungen mit anhaltender Trockenheit feste Wurzeln zu schlagen. Diese erste Hürde haben sie nicht nur gemeistert, sie sind schon ein gutes Stück gewachsen, wovon sich die Anwesenden überzeugen konnten. Für die Spaziergänger am Gottesauer Schloss sind sie zu einem vertrauten Orientierungspunkt geworden. Was den Kreisverband betrifft, so haben sie ein vielfältiges Jahresprogramm, die Beteiligung am großen Verfassungsfest im vergangenen Mai und einen Wechsel im Vorsitz des Vorstands gesehen. Europapolitisch haben sie die diesjährige Europawahl, die erste Frau an der Spitze der EU-Kommission und die unendliche Geschichte um den Brexit miterlebt und in das Gedächtnis ihrer Jahresringe aufgenommen.

 

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es als kleine Überraschung für alle Anwesenden jeweils einen Teebeutel Lindenblütentee, vorbereitet und überreicht von Frau Lorch.

 

Bernhard Gehweiler

03.08.2019 - Auf den Spuren der Romanik im Nord-Elsass                                  mit der Europa-Union Karlsruhe unterwegs

Das nördliche Elsass mit einer wunder-baren Mischung aus reicher Geschichte, schmucken Dörfern, herrlicher Natur und schmackhaften Köstlichkeiten aus Küche und Keller war das Ziel einer Fahrt der Europa-Union Karlsruhe am Samstag, den 3. Aug. 2019. Die zahlreichen Teil-nehmerinnen und Teilnehmer haben ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm erleben können, wobei Kultur-denkmäler aus der Romanik einen besonderen Höhepunkt gebildet haben.

 

Nach einem kurzem Zwischenstopp an der Place de l´Europe vor dem Bahnhof Beinheim, wo wir unseren Gästeführer Herrn Dr. Woltersdorff aufgenommen haben, war alsbald das erste Ziel, das Festungsbauwerk Fort Louis, erreicht. Ab dem Jahr 1687 innerhalb von zehn Jahren auf einer Insel des damals noch nicht regulierten Rheins nach Plänen von Sébastien Le Prestre de Vauban unmittelbar an der Grenze zur Markgrafschaft Baden errichtet war das Bauwerk ein Bestandteil des Rings von Festungen, mit dem Vauban Frankreich umgeben hatte. Nachdem die Festung zu Beginn des 19. Jahrhunderts weitgehend zerstört wurde, sind heute lediglich noch Reste vorhanden, die der Gruppe gleichwohl einen guten Eindruck der vormaligen Anlage vermittelt haben.

Nächste Station war die Gemeinde Sessenheim, bekannt geworden vor allem durch Goethe und dessen Liebe zur Pfarrerstochter Friederike Brion. Nach einer kurzen geschichtlichen Einführung auf dem Hauptplatz vor dem Rathaus „pilgerten“ wir zur unmittelbar benachbarten Goethe-Gedenkstätte, wo seit 1961 in zwei Räumen des früheren Wachhäuschens verschiedene Schriftstücke und Bilder gezeigt werden. Johann Wolfgang Goethe aus Frankfurt hatte sich zum Studium nach Straßburg begeben, um dort den juristischen Doktorgrad zu erwerben. Im Herbst 1770 kam er zum ersten Mal in das kleine Dörfchen Sessenheim.

Den kompletten Reisebericht finden Sie hier
19 08 03 Fahrt ins Nord-Elsass.pdf
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16.05.2019 - Mit der Europa-Union zu Storch, Goldenem Hirsch                        und Schwein in Straßburg

Die Europa-Union Karlsruhe hat am Donnerstag, den 16.05.2019 eine Tagesfahrt nach Straßburg veranstaltet, die den Schwerpunkten Europapolitik, Stadtgeschichte und Stadtentwicklung sowie dem großen Europäer Tomi Ungerer gewidmet waren. Mit Blick auf die Europawahl am 26. Mai 2019 hatte der Besuch im Europäischen Parlament einen besonders aktuellen Akzent. Insgesamt konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen inhaltlich sehr informativen und abwechslungsreichen Tag erleben.

 

Schon die Fahrt von der Europa-Brücke, die die Städte Kehl und Straßburg miteinander verbindet, zum Europäischen Parlament war ein besonderes Erlebnis. Große Bereiche des früheren Hafen- und Gewerbegeländes im Osten Straßburgs befinden sich in einem planerischen und städtebaulichen Umbruch hin zu Bereichen für Dienstleistung, Kultur und Bildung sowie Wohnen. Ein weiterer Blickfang war die neue, im Dezember 2018 geweihte russisch-orthodoxe Kirche mit ihren goldenen Turmspitzen. Deren Bewunderung wurde dann unmittelbar abgelöst durch die Betrachtung der langen Baumreihe am Boulevard de l´Orangerie mit je einem besetzten Storchennest; der Storch gilt bekanntermaßen als das elsässische Symboltier schlechthin.

 

Nach Passieren der Gebäude des Europarats und des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte haben wir schließlich das Hauptgebäude des Europäischen Parlaments erreicht. Dank der Tatsache, dass während unseres Aufenthalts keine Plenartagung stattfand, konnte unser Gästeführer Herr Klaus Gras nicht nur das Parlamentsgebäude „Louise-Weiss“ ausführlich vorstellen, sondern auch im Plenarsaal Aufbau, Zuständigkeiten und Funktionsweise der Europäischen Union eingehend erläutern und die zahlreichen Fragen der Mitreisenden kundig beantworten.

 

Nach dem schmackhaften Mittagessen im Restaurant „Au Cerf d´Or“ (= Zum Goldenen Hirsch), abseits der großen Touristenströme gelegen, führte uns das Programm wieder in das Stadtviertel „Neustadt“.

In der dortigen „Villa Greiner“ befindet sich das Musée Tomi Ungerer, wo uns deren Direktorin Madame Thérèse Willer empfangen und einen Überblick über die Sammlungen gegeben hat. So haben wir erfahren, dass auf 700 qm Ausstellungsfläche ca. 8.000 Zeichnungen, Plakate, Grafiken sowie Skulpturen zu sehen sind – allerdings nicht ständig. Damit die lichtempfindlichen Originalwerke in den schützenden Glaskästen nicht beschädigt werden, erfolgt ein regelmäßiger Austausch. Dreimal pro Jahr werden je 300 Zeichnungen neu ausgestellt, was dazu führt, dass die Besucher und Besucherinnen im Museum immer etwas Neues zu sehen bekommen.

 

Dazu gehören natürlich auch die Illustrationen von Kinderbüchern, wo im ersten Kinderbuch von Tomi Ungerer „Die Abenteuer der Familie Mellops“ Schweine die Hauptrolle spielen. Tomi Ungerer wollte in seinen Kinderbüchern eher negativ bewerteten Tieren wie Schweinen, aber auch Schlangen, Eseln, Tintenfischen und Fledermäusen eine positive Hauptrolle geben, um damit Vorurteile gegenüber den Tieren und Vorurteile auch im Allgemeinen abzubauen.

 

Mit dem Besuch des Europa-Viertels in Straßburg und dem Kennenlernen des großen Europäers Tomi Ungerer hat die Europa-Union Karlsruhe wenige Tage vor der Europawahl 2019 einen starken europäischen Akzent gesetzt.

 

Bernhard Gehweiler

17.04.2019 - Strassburg - Europaparlament

In Rente befindliche ehemalige Unternehmensangehörige der EnBW Energie Baden-Württemberg AG haben die Europa-Metropole Straßburg auf einer Fahrt besucht, die die Europa-Union Karlsruhe am 17. April 2019 exklusiv für diese Reisegruppe vorbereitet und durchgeführt hat. Energie und Spannung stehen nicht nur für die Produkte des Unternehmens EnBW, für das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Informationsfahrt vormals tätig gewesen sind; diese Begriffe haben auch die verschiedenen Programmpunkte des Tages in unterschiedlicher Weise begleitet.

 

Spannend und energisch hat zu Beginn unseres Besuchs im Europäischen Parlament Herr Abgeordneter Daniel Caspary dessen Zuständigkeiten und Aufgaben dargestellt. Im Anschluss daran herrschte Hochspannung nicht nur bei den Protokoll- und Sicherheitskräften, als Parlamentspräsident Antonio Tajani den Ministerpräsident Lettlands Krišjānis Kariņš empfing, der an diesem Tag - dem vorletzten Sitzungstag vor der Europawahl - dem Europäischen Parlament seinen Antrittsbesuch abstattete. Auch unser Adrenalinspiegel stieg in diesem Augenblick, denn die Szene mit dem offiziellen Begrüßungsbild und dem Journalistentross spielte sich unmittelbar vor unseren Augen ab. Kaum im Sitzungssaal angekommen war bereits die energische Ankündigung „il presidente“ über Lautsprecher zu hören, die das Erscheinen von Präsident Tajani im Raum signalisierte. In Gegenwart vom Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, Kommissar Günther Oettinger und Brexit-Verhandlungsführer Michel Barnier beschrieb Ministerpräsident Kariņš die politische Bedeutung, die die Mitgliedschaft Lettlands in der Europäischen Union für sein Land hat. Der Spannungsbogen wurde vollendet durch das Zusammentreffen und ein spontanes Gespräch mit Elmar Brok, der seit 1980 ohne Unterbrechung als Abgeordneter dem Europäischen Parlament angehört hat und von 1999 bis 2006 auch Präsident der Europa-Union Deutschland war. 

 

Nach einer Stadtrundfahrt, zu der zwischenzeitlich unser Gästeführer Herr Dietmar Wolf zugestiegen war, hatte sich die Reisegruppe die Mittagspause in der „Winstub Le Gruber“ im Schatten der Kathedrale wohl verdient. Die imposante Kathedrale von Straßburg war denn auch die erste Station des Stadtrundgangs am Nachmittag. Spannend hat Herr Wolf vom Europäischen Zentrum für Steinhandwerksgeschichte uns in die mittelalterliche Welt der Kathedralenbauer und Steinmetzbruderschaften eingeführt und viel Wissenswertes über Straßburg und seine Bauten und Denkmäler vermittelt. Wichtig war den Architekten und Baumeistern schon in jener Zeit der europäische Austausch von Wissen und Erfahrung, also das, was wir in der Europäischen Union heute unter freiem Personen- und Dienstleistungsverkehr verstehen. Der anschließende Rundgang führte uns von der Place de la Cathédrale über den Place Gutenberg zur Place Kléber und zurück zum Parc de l’Étoile.

 

Spannend war schließlich noch die Frage, ob wir auf der Autobahn A5 in einen Stau geraten würden. Nachdem dies nicht der Fall war, sind wir entspannt nach Karlsruhe zurückgekehrt.

 

Bernhard Gehweiler

04.04.19 - Podiumsdiskussion "Wir in Europa "

Das Schloss Karlsruhe hat am 4. April 2019 den Rahmen für eine Veranstaltung gebildet, zu der das Ministerium der Justiz und für Europa und die baden-württembergischen Europe Direct Informationszentren eingeladen haben. Unter der Moderation von Frau Hendrike Brenninkmeyer vom Südwestrundfunk diskutierten Frau Prof. Dr. Christine Langenfeld (Richterin des Bundesverfassungsgerichts), Herr Dr. Klaus Rümmele (Leiter der Dienstleistungseinheit Internationales beim Karlsruher Institut für Technologie), Herr Prof. Dr. h.c.mult. Peter Weibel (wissenschaftlich-künstlerischer Vorstand am Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe) sowie Frau Gabriela Mühlstädt-Grimm (Regierungsvizepräsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe). In den Beiträgen der Podiumsteilnehmer und im Dialog mit dem Publikum, in dessen Reihen sich auch (Vorstands-) Mitglieder der Europa-Union Karlsruhe befanden, wurde der Frage nachgegangen, welchen Einfluss Europa auf unser Leben im deutschen Südwesten hat.

 

So unterschiedlich die berufliche Herkunft der Podiumsteilnehmer war, so unterschiedlich waren auch ihre Erfahrungen mit der und ihre Bezüge zu der Europäischen Union. Frau Langenfeld beschrieb das Spannungsfeld zwischen dem Ziel einer immer enger werdenden Integration innerhalb der Europäischen Union einerseits und den europakritischen Bestrebungen in einer Reihe von Mitgliedstaaten andererseits. Ein hoher Wert, den es auch zu erhalten und verteidigen gelte, seien die von der EU garantierten Rechte und Grundfreiheiten. Herr Rümmele wies auf die große Bedeutung hin, die die EU für Forschung, Wissenschaft und Bildung - damit auch für das KIT - sowie den Austausch von Lehrenden und Lernenden habe, etwa über das Förderprogramm „ERASMUS“. Für Herrn Weibel sei den vielfältigen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten in Musik, Literatur, Theater oder neuen Medien immanent, dass sie grenzüberschreitend Menschen verbinden würden. Frau Mühlstädt-Grimm sah im INTERREG-Programm ein wichtiges Instrument, um Projekte grenzüberschreitend im badisch-elsässischen Raum zu fördern.   

 

Zusätzliche Akzente setzten eine Reihe persönlicher Statements und Erfahrungen aus dem Publikum, das den Garten-Saal im Schloss fast bis zum letzten Platz gefüllt hatte. Ausgeklungen ist dieser interessante Abend mit einem Stehempfang, bei dem in ungezwungener Atmosphäre Informationen, Gedanken und Ideen zu „Europa“ ausgetauscht werden konnten.

 

Bernhard Gehweiler

26.03.19 - Europaparlament

Europa macht Schule: Schüler des Walahfrid-Strabo-Gymnasiums Rheinstetten besuchen das Europaparlament
Europa live erleben konnten Schülerinnen, Schüler und Lehrer des Walahfrid-Strabo-Gymnasiums Rheinstetten bei einer Tagesfahrt, die die Europa-Union Karlsruhe am Dienstag, den 26. März 2019 nach Straßburg zum Europäischen Parlament und in das Europa-Viertel veranstaltet hat. Auf den Besucherrängen des Parlaments konnten sie bei einem Abstimmungsmarathon, der unter anderem die Entscheidungen zu den in der Öffentlichkeit stark diskutierten Themen „Reform der EU-Urheberrechtsrichtlinie“ und „Zeitumstellung Sommerzeit/Winterzeit“ enthielt, eine Lehrstunde in aktueller Europapolitik erleben.

Begonnen hatte der Tag bei der Europäischen Parlamentarischen Gesellschaft, die es vor allem auch der jungen Generation ermöglichen möchte, sich mit den Mitgliedern des Europäischen Parlaments in einer ungezwungenen Atmosphäre austauschen zu können. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der Villa Schutzenberger, die im Jahr 1900 vom Brauereibesitzer Schutzenberger erbaut wurde und eines der schönsten Gebäude des Straßburger Jugendstils ist. Dort wurden wir von Herrn Abgeordneten Daniel Caspary empfangen, der sich trotz der gedrängten Tagesordnung dieses Sitzungstags Zeit für das Gespräch mit den Jugendlichen genommen hatte.

Natürlich spielte auch hier das Für und Wider der EU-Urheberrechtsrichtlinie eine große Rolle. Viele junge Menschen befürchten, dass die vielfältigen Inhalte des Internets durch die Nutzung von Upload-Filtern beschränkt werden könnten, während Künstler und Journalisten ihre kreative Arbeit besser geschützt sehen.

Nach einem „Lerngang“ vorbei am Sitz des deutsch-französischen Kulturkanals ARTE und den Gebäuden von Europarat und Europäischem Menschenrechts-gerichtshof kam die Schülergruppe rechtzeitig im Sitzungssaal des Parlaments-gebäudes „Louise Weiss“ an, um die dort im Minutentakt stattfindenden Abstimmungen zu verfolgen. Wie erwähnt gehörten dazu auch die Stimmabgaben zu dem „Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt“ und zu dem „Vorschlag der Kommission zur Abschaffung der jahreszeitlich bedingten Zeitumstellung“, die wir unmittelbar erleben konnten. Bemerkenswert war die straffe Sitzungsleitung von Parlaments-präsident Antonio Tajani, die den Abgeordneten höchste Aufmerksamkeit und große Disziplin abnötigte.

Nach einer kurzen Mittagspause im Lieu d'Europe, dem Sitz des Europe Direct Strasbourg, hat sich die Gruppe im Rahmen der Schnitzeljagd "Auf den Spuren Europas" auf Entdeckungstour durch das europäische Viertel begeben. Vor jeder Institution musste ein Rätsel gelöst oder eine Frage beantwortet werden, um ein Lösungswort herauszufinden.

Der Weg vom „Quartier européen de Strasbourg“ zur Autobahn in Richtung Lauterbourg bot noch einmal Gelegenheit, aus verschiedenen Blickwinkeln die Silhouette der Europa-Stadt Straßburg zu betrachten. Nach Überqueren des Rheins auf der in deutsch-französischer Zusammenarbeit entstandenen Staustufe Iffezheim sind wir auf die Schlussetappe nach Rheinstetten eingebogen, wo am dortigen Walahfrid-Strabo-Gymnasium ein nicht alltäglicher Schultag zu Ende ging.

 

Bernhard Gehweiler

16./17.03.2019 - Landesversammlung der Europa-Union Deutschland LV Baden-Württemberg  in Tuttlingen

„Starke Regionen in einem starken Europa“ – unter diesem Motto stand die diesjährige Landesversammlung der „Europa-Union Deutschland Landesverband Baden-Württemberg e. V.“, die am 16. und 17. März 2019 in Tuttlingen stattgefunden hat. An ihr hat der Kreisverband Karlsruhe - hinsichtlich der Mitgliederzahl mit weitem Abstand der größte Verband unter den 31 Kreisverbänden - mit sechs Delegierten teilgenommen, die von der Kreisversammlung am 19. Februar 2019 gewählt worden waren.

 

Wie ein roter Faden bestimmte während beider Tage das Spannungsfeld zwischen regionaler und gesamteuropäischer Ebene die Beratungen in Podiumsdiskussion, Workshops und Plenarsitzungen. So sollten etwa europäische Regelungen mit Blick auf ihre Auswirkungen vor Ort einen Normen-Check durchlaufen, ggf. im Einzelfall nachjustiert werden. Auch der vom Landesvorstand vorbereitete Antrag an die Landesversammlung “Starke Regionen in einem starken Europa!” hat dieses Thema aufgenommen. Dabei wurde deutlich, wie notwendig und wichtig die regionale “Erdung” für die politischen Akteure auf europäischer Ebene ist, wenngleich der Begriff “Region” sowohl auf europäischer wie auch auf nationaler Ebene geographisch, planerisch und rechtlich unterschiedlich verstanden wird.

 

Grußworte an die Versammlung richteten der Oberbürgermeister der Stadt Tuttlingen Michael Beck, der Landrat des Landkreises Tuttlingen Stefan Bär, der baden-württembergische Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf sowie Rainer Wieland, Vizepräsident des Europäischen Parlaments und Präsident der Europa-Union Deutschland.   

 

Höhepunkt der Landesversammlung war sicherlich die Festrede von Günther Oettinger, EU-Kommissar für Haushalt und Personal. Kommissar Oettinger plädierte eindringlich für ein demokratisches, rechtstaatliches und werteorientiertes Europa. Nur ein einiges und starkes Europa werde in der Welt wahrgenommen und könne eine gleichberechtigte Rolle zwischen den Großmächten USA und China spielen.   

 

Zum Abschluss dankte die wiedergewählte Landesvorsitzende Evelyne Gebhardt den anwesenden Delegierten und darüberhinaus allen Mitgliedern in den Kreisverbänden für ihr Engagement für die europäische Idee und gab bekannt, dass die nächste Landesversammlung am 7. und 8. März 2020 in Ravensburg stattfinden werde.

 

Bernhard Gehweiler

12.03.2019 - Gesprächsabend „Kultur – der Weg zu Europa“ mit Monsieur Robert Walter, Straßburg

Die Europa-Union Karlsruhe hat am Dienstag, den 12. März 2019 zu einem Gesprächsabend mit Monsieur Robert Walter, dem ehemaligen Direktor des Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe, in die Hemingway Lounge eingeladen. Herr Massimo Ferrini, der als neu gewählter Vorsitzender des Kreisverbands die Begrüßung übernommen hatte, zeigte sich sehr erfreut darüber, dass neben Monsieur Walter und dessen Gesprächspartner Ullrich Eidenmüller als Vorsitzender des Vereins „Freunde der KlangKunst Weststadt e. V.“ zahlreiche Gäste den Weg in die EuropaLounge gefunden hatten, darunter auch Frau Abgeordnete Barbara Saebel aus Ettlingen.

 

Ein aufgeräumter, bisweilen nachdenklicher Robert Walter nahm sein Publikum mit auf eine kurzweilige und spannende Kultur-Reise über Stationen in Deutschland, Frankreich und Irland nach Europa. Kultur hat dabei für ihn viele Facetten und große - auch politische - Bedeutung, weil sie Menschen zusammen und miteinander ins Gespräch bringen kann. In diesem Sinne hat er seine Aufgabe als Leiter des Centre Culturel verstanden, die es ihm ermöglicht hat, während zweier Jahrzehnte Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und Theateraufführungen auf die Beine zu stellen. So sieht er auch das künstlerische Werk, insbesondere die großartigen Grafiken, Illustrationen und Texte, seines vor kurzem im irischen Cork verstorbenen Freundes Tomi Ungerer. Wie Ungerer so versteht sich auch Walter als bekennender Elsässer und überzeugter Europäer.

 

Bei aller europäischen Überzeugung knirsche es jedoch gelegentlich noch immer auf der regionalen, nationalen und europäischen Ebene. So hapere es etwa in Baden und im Elsass bei vielen Menschen, was die Beherrschung der Sprache des Nachbarn angehe. Des Weiteren träfen die Vorschläge, die Präsident Macron unterbreitet habe, um die Einigung Europas mit frischem Elan weiter voranzubringen, bei der Bundesregierung bisher leider nur auf ein zurückhaltendes Echo. Sehr bedrückend sei jedoch, dass sich andernorts in Europa an den politischen Rändern Kräfte formierten, die den europäischen Einigungsprozess zurückdrehen wollten. Trotz allem sei er positiv gestimmt, weil die europäische Idee noch immer attraktiv sei. Europa sei stets spannend und nie langweilig gewesen. Dazu trage auch die kulturelle Vielfalt des Kontinents bei.

 

Mit einem Präsent aus der Weinregion Bordeaux dankte Herr Ferrini Monsieur Walter dafür, dass er die Anwesenden gemeinsam mit ihm auf den Weg zu Europa mitgenommen habe. Abschließend erinnerte er an die Europa-Wahl im kommenden Mai und bat, vom Wahlrecht rege Gebrauch zu machen, denn: „Europa braucht uns alle“.

 

Bernhard Gehweiler

Kreisversammlung mit Neuwahlen
am 19. Febr. 2019

 

Bericht über die KV 19.02.19.pdf
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07.02.2019 - Deutsch-Französischer Tag in Karlsruhe

Die Europa-Union Karlsruhe ist auch in diesem Jahr auf Einladung der Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe gemeinsam mit zahlreichen weiteren  französischen und deutschen Partnern beim 16. Deutsch-Französischen Tag am 7. Februar 2019 im Regierungspräsidium Karlsruhe präsent gewesen.

 

Zahlreiche Interessierte, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene als eigentliche Zielgruppe dieser Veranstaltung, haben gerne die Gelegenheit genutzt, sich über die breite Palette von schulischen und beruflichen Aus- und Weiterbildungsangeboten aus Deutschland und Frankreich zu informieren. So war gerade auch der gemeinschaftliche Stand des Bürgerinformationszentrum europe direct Karlsruhe, der Arbeitsagentur Rastatt und der Europa Union Karlsruhe einer der stark besuchten Anlaufpunkte. Dabei haben wir Wissenswertes aus vielen Bereichen der Europäischen Union, insbesondere der Bildung, des Austauschs und des Verbraucherschutzes, präsentieren und in Gesprächen für die europäische Idee werben können.

 

Der deutsch-französische Tag geht zurück auf eine Vereinbarung von Präsident Jacques Chirac und Bundeskanzler Gerhard Schröder vom
22. Januar 2003, die anlässlich des 40. Jahrestages der Unterzeichnung
des deutsch-französischen Vertrages den 22. Januar zum „Deutsch-Französischen Tag“ erklärt und ihm Initiativen gewidmet haben, die Jugendliche aus beiden Ländern einander näherbringen sollen.

 

In der Tradition dieses Jahrestags haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatspräsident Emmanuel Macron am 22. Januar dieses Jahres in Aachen den „Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration“ unterzeichnet. Von ihm erwarten wir als Europa-Union einen weiteren Schub für die deutsch-französische Zusammenarbeit als Triebfeder für die europäische Integration. Der Vertrag enthält unter anderem Bestimmungen über Kultur, Bildung sowie über regionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit. In diesen Rahmen fügt sich das Bildungs- und Veranstaltungsangebot der Europa-Union Karlsruhe mit den Fahrten zu den europäischen Institutionen in Straßburg sowie zu weiteren Zielen im Elsass bestens ein.


Bernhard Gehweiler 

20. Jan. 2019 - Tag der Offenen Tür im Alten Zollhaus in                           Lauterbourg

Der Eurodistrikt PAMINA, die INFOBEST PAMINA und die Touristikgemeinschaft

Vis-à-Vis haben gemeinsam am Sonntag, den 20. Januar 2019, zum 9. Tag der Offenen Tür im Alten Zollhaus in Lauterbourg eingeladen.

 

Seit Jahren ist die Europa-Union Karlsruhe gern gesehener Partner bei der Gestaltung des Programms dieser Veranstaltung, die einen festen Platz im Jahreskalender deutsch-französischer Begegnungen innehat. Die Mischung aus Information und Unterhaltung, die Möglichkeit, regionale Produkte kennenzulernen und zu erwerben sowie das Angebot, eine breite Palette grenzüberschreitender Aktivitäten gewissermaßen „im Vorübergehen“ präsentiert zu bekommen, haben sich auch dieses Mal bestens bewährt. Unbestrittene Stars des Tages waren dabei zwei Schäferhunde einer in Edenkoben stationierten Diensthundestaffel des Landes Rheinland-Pfalz, die im Außenbereich des Alten Zollhauses bei verschiedenen Übungen ihr großes Können unter Beweis gestellt haben.  

 

Unser Stand, für den ein eigener Raum zur Verfügung gestellt war, fand bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern, die trotz des neblig-kalten Winterwetters den Weg in das Alte Zollhaus gefunden hatten, wiederum reges Interesse. So ergaben sich zahlreiche interessante Gespräche über die Erfahrungen und Erwartungen der Menschen im badisch-pfälzisch-elsässischen Grenzraum, was Wohnen und Arbeiten, Bildung und Ausbildung sowie Freizeit, Kultur und Verkehrverbindungen betrifft. Daneben haben auch das in London aufgeführte „Brexit-Drama“, die europakritischen Strömungen in einigen EU-Mitgliedstaaten sowie die Wahl zum Europäischen Parlament im kommenden Mai die Besucherinnen und Besucher beschäftigt und bewegt.  

 

Lauterbourg 2019 wird uns in guter Erinnerung bleiben – nous gardons de bon souvenirs de Lauterbourg 2019.

 

Bernhard Gehweiler